Puh,
habe eine verdammt unruhige Nacht hinter mir. Ich weiß nicht ob es am Adrenalin oder an meinen strapazierten Nerven lag...
Immer wieder wachte ich auf und konnte mich gedanklich nicht von dem Flug lösen.
Dieser Einsatz hat mich klar an meine Leistungsgrenze geführt.
Am Ende der Mission musste ich all meine verbliebene Konzentration zusammen raffen um einen einfachen ILS Approach nicht zu versauen.
Trotzdem, oder gerade deshalb möchte ich die Erfahrungen aus diesen Flug auf keinen Fall missen.
An dieser Stelle herzlichen Dank an Nik für den tollen TE und insbesondere an den Gastpilot Falcontower, welcher als USAF Pilot den Funk enorm bereichert hat! Ich kann das Kompliment nur zurück geben. Es war mir ebenfalls eine Ehre Sir!!!
Und natürlich auch Dank an meinen super Wing Rabbit der mich tatkräftig unterstützt hat!
Als Kampfpilot sollte man der Situation immer einen Schritt voraus sein. Bei diesem Flug konnte ich irgendwann nicht mehr Schritt halten.
Im Normalfall hat man nur zwei Funkgeräte zu bedienen. Hier kam ein dauerndes Umschalten auf die GUARD Frequenz dazu. Dann war diese, kurz nachdem ich das gesamte Package auf die Frequenz beordert hatte zeitweise geblockt und so versuchten wir die Flights einzeln über die VHF Frequenzen anzusprechen um sie wieder auf einen gemeinsamen Package Channel zu vereinen.
Das "österreichische Postbündel" haben wir zunächst weiter nördlich gesucht, da bei der Positionsübermittlung leider die letzte Zahl nicht übertragen wurde.
Falcontower gab mir wenig später die richtigen Bullseye Daten durch, aber da hatte ich gedanklich schon den falschen Kurs gerastet.
Irgendwann hatte ich schlicht keinen Platz mehr auf meiner Karte auf die ich die ganzen Koordinaten gekritzelt hatte.
Wir bekamen beispielsweise GPS Koordinaten des Raketenabschusses. Ich hatte sie gerade notiert und wollte sie als Navigationspunkt setzten, da kam schon die nächste Positionsmeldung im Bullseye Format über einfliegende Mig´s....
Mein Dank an Pitbull, der die C130 schließlich gefunden hat.
Das Wetter tat das übrige. Wieder so eine Waschküche in er man viel mehr Aufmerksamkeit auf den fliegerischen Aspekt richten musste.
Respekt an alle Piloten, auch insbesondere das es keinen friendly Fire Beschuss gab.
VID war in diesem Nebel erst in einem Abstand von 3 Meilen möglich.
Ich weiß noch als ich Rabbit vor mir in Sicht hatte und ihn frug, wo denn die Cargo Maschine wäre. Er bestätigte, dass er in close Formation mit ihr wäre und da schälte sie sich auch für mich allmählich aus dem Nebel raus...
Also, ein wirklich spannender absolut fordernder Flug und eine sehr lehrreiche Erfahrung! Well done.
Hab mal ein wenig Funk von gestern zusammengeschnipselt. Sind trotzdem 20 Minuten raus geworden. Und so ging das 2 Stunden lang...
Funkmitschnitt
so, jetzt muss ich aber erstmal zur maintainance. Hab da bestimmt irgendeine Schraube locker... 