Debrief Spontanmission SU27 /Mig29 Engagement

  • BEAST2 (Cuca, Nik, Bumi, Kowalski) haben heute in Four-Ship Sweep noch einmal gegen ein Two-Ship Su-27 BARCAP gekämpft, und dabei beide abgeschossen.

    Das Mindset war "Shoot-to-Kill" und das ganze unter Zuhilfenahme eines großen Anlaufs, der in "Speed&Angels" umgewandelt wird. Mit dem Ziel, schon auf Distanz 45nm, aber immer mit Mach 1+ und 35kft+ zu schießen.

    Diese Werte haben wir erreicht, und dabei gleich gelernt, daß die Wingbagss nach so einem Anlauf dann aber auch leer sind.


    Im ersten Anlauf hat es nicht gleich für Kills gereicht (aber fast!) , und Fourship-Grinder haben wir die beiden Suchois dann auf ein niedrigeres Geschwindigkeits- und Höhenniveu heruntergezwungen, bis dann "normale" Schüsse auf 20nm Distanz reichten, um die Abschüsse zu erzielen.


    Pibull und Bikeman als Serpent 4 haben zu zweit gegen zwei Mig29 gekämpft, un mit einem etwas mehr auf "abdrängen und leer schiessen lassen" abgestimmten Mindset genau dies erreicht, und die Mig29 dann nach zwei (oder drei) Rotations erlegt.



    Ich hatte als Missionsbauer "Objectives" zu Missionsbewertung festgelegt. Für das Bestehen gab es nach NATO Bewertungssystem drei Abstufungen für das Bestehen "Excellent, Satisfactory, Marginal", bzw. für das durcfallen die note "Unsatisfactory".
    Für die beste Note "EX" mussten alle Piloten überleben, alle Bandits gesplasht, und alle Landungen ohne Damage oder Runway-Excursions gestanden werden.


    Das "EX" wurde trotz der nicht ungefährlichen Gegner auch erreicht. Die Prüfer hatten lediglich zu bemängeln, daß die Maschine des XO zu Anfag der Mission nicht vorschriftsmäßig geparkt war. (Das kostet den Mechaniker mindestens eine Kiste Bier). Glücklicherweise war dies aber keines der Prüfungskriterien, und wirkte sich nicht auf die Note aus:thumbup:


    Fazit: Es geht also doch noch - SU27 kann man vom Himmel holen. Es erfordert aber eine ordentliche Koordination im Flight und bei jedem einzelnen Piloten eine ruhige Hand, um die F-16 voll auszufliegen.

  • Der Einsatz war spannend und hat viele „neue“ Erkenntnisse gebracht. Für mich persönlich kann ich sagen, zu 100 % erfolgreich, wenn auch mit kleinen Abzügen in der B-Note. Zwei AIM-120 auf dasselbe Ziel, beim Defensivmanöver im Einsatzgebiet nicht schnell genug wieder in Formation und noch ein paar lässliche Sünden. :9:


    Allerdings hatten wir gestern nicht berücksichtigt, dass es sich um eine durchgestylte Operation handelte, bei der alle Parameter bekannt waren, wann und wo die SU-27 auftauchen würden und dass wir keinen CAP geflogen sind. Wenn wir eine „normale“ Mission fliegen, liegt der CAP meist nah vor der Küste Balburiens. Wenn dieser CAP so nah ist, bleibt wenig Raum für's Anlaufnehmen, das wurde gestern bewusst ausgeklammert.


    Ebenfalls vernachlässigt wurde das Spritmanagement. Angenommen, wir fliegen 15 Minuten lang einen CAP in 28.000 bis 32.000 Fuß Höhe und halten dabei konstant 0,9 Mach, auch in den Kurven, dann ist der Sprit schneller weg, bevor wir ohne Aufgabe der Höhe irgendwie Anlauf nehmen können, um den Wahnsinnsspeed der SU-27 zu erreichen.


    Unterm Strich war das gestern eine sehr theoretische, aber äußerst sinnvolle Übung. Gerade wenn SU-27 im Spiel sind, müssen solche Szenarien immer mit einbezogen werden. Würde gerne eine unserer standardmäßigen Missionen fliegen und dann mit der Anwesenheit von MIG-21/23/29 und SU-27. Könnte mir vorstellen, dann sieht die Party etwas anders aus. :5:


    Fazit: ein geiler Spontantest und ein Dankeschön an CUCA für die akribische Vorbereitung. :thumbup:

  • Ich bin davon überzeugt, daß die 30kft mit Mach0.9 gegen fiese und schnelle Adder-Werfer taktisch sinnvoll sind, die 28kft gestern waren ein Zugeständnis, sozusagen zum langsamen Eingewöhnen.

    Es geht darum schon möglichst viel Energie zu haben, daß man gute Schüsse (mit ordentlich "Speed&Angels") rauslässt.


    Gut machbar sind sie (die 30k/.9m) jedenfalls, und der Spritverbrauch ist auch annehmbar. Ich verweise mal auf die Mad Bulls. Bloodhound hat ja kurz den gängigen Standard erwähnt), und sie praktizieren das ja auch so mit Zufriedenheit. Und wenn ich mich recht erinnere, Turns mit 45deg Bank Angle. In den Turns tappt man halt den Afterburner ein paar Mal LEICHT für ne sekunde oder zwei an, um die 0.9m zu halten. No big Deal, kostet nicht die Welt an Sprit.


    Wenn man 30 Minuten Station Time in einem CAP auf diese Weise absolvieren will, muss man mit etwa 3000lbs Verbrauch rechnen.


    Dazu kommen noch mal gute 2000lbs Verbrauch für den Takeoff und Climb. Bei dem Climb legt man gute 150nm zurück - diese muss man halt in weiten Kreisen oder taktisch sinnvollen Legs anordnen, wenn der Gegner zu nahe stationiert ist.


    Sollen nochmal 10 Minuten Puffer in den Flugplan, was oft sinnvoll ist, muss man noch mal mit ca. 1000lbs Extraverbrauch rechnen.


    Also überschlägig, kann eine zu besetzende CAP-Box bis zu gute 150nm von der Base entfernt sein, ohne daß sich in der Spritberechnung groß was ändert. Es sind immer irgendwie:

    2000 lbs T/O+Climb

    1000 lbs Puffer

    3000 lbs 30min CAP Station Time


    ...bleiben 6000lbs Fuel State am Ende des CAP.

    Wenn jetzt natürlich der Extremfall eintritt, und ganz am Ende. nach 30min ereignisloser Station Time, am besten auch noch 150nm von daheim entfernt... Wenn dann noch die fette Red Wall angeritten kommt, und gleichzeitig keinerlei Ablösung für den CAP zur Verfügung steht.


    Ja, dann stelle ich fest:

    - der TE-Bauer ist ein böser Mensch;)

    - wird es mit verbleibenden Sprit vielleicht eng, je nachdem wie böse der TE-Bauer ist.

    - würde es mit 500lbs mehr im Tank wegen lasch geflogenem CAP auch nicht viel besser aussehen.


    Wenn die taktische Situation eher low-Threat ist, wie wir das oft von unseren "Standard-Mission" gewohnt sind. Also so ein paar doofe Mig23, die auf 23kft dahergegondelt kommen, die man einfach so aus der Lameng, kleiner Turn nach rechts, Fox3, kleiner Turn nach links, mit normaler Reisegeschwindigkeit, wegknipst. Wo die Mission daraus ausgelegt ist, fast eine Stunde in Zielgebiet rumzuhängen. Dann könnte man sich drauf einlassen, übertrieben gesagt, bei "max. Endurance" Speed zu holden - und ich sage bewusst HOLDEN (und nicht CAP!) - um Sprit zu sparen.


    Wir sollten uns nur nicht so ein halbgares Zeug angewöhnen und - schlimmer - es für einen richtigen CAP halten. Damit fallen wir bei einem ebenbürtigen Threat auf die Schnauze.


    Und, jetzt mein persönlich Geschmack: Ich will gerne mal solche High-Threats in unseren Missionen sehen, und daher auch taktische Verfahren und Parameter üben, die solchen Gegnern auch standhalten.

    Das ist mir lieber, als immer nur dutzenden wehrlosen Lowperformern das Pausenbrot wegzunehmen 8)

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    Du kannst alles schaffen, wovon du träumst - es sei denn, es ist zu schwierig.

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  • Und, jetzt mein persönlich Geschmack: Ich will gerne mal solche High-Threats in unseren Missionen sehen, und daher auch taktische Verfahren und Parameter üben, die solchen Gegnern auch standhalten.

    Das ist mir lieber, als immer nur dutzenden wehrlosen Lowperformern das Pausenbrot wegzunehmen 8)

    Pausenbrot wegnehmen ist gut. :D:

  • Pausenbrot wegnehmen ist gut. :D:

    Das ist doch nur was für Rentner! 8o


    Nein, Spass bei Seite. Bei Falcon Events hatte ich BVR im Rahmen der Fighter Weapons School absolviert. Angeboten wurde dieses durch die Mad Bulls und ich kann nur sagen, das war excellent und ich bin immernoch dankbar dafür.


    Also, NO Risk NO Fun! Her mit den Mig 29S und den Su-27/30 F.....S