Die Leiter war noch nicht ans Cockpit angelegt, als ich auf den APRON von Aviano sprang um zum bereitstehenden Chinook Rescue Hubschrauber zu sprinten. Ich hatte ihn fast erreicht, als der Bordmechaniker wild gestikulierend auf
den Anflug zeigte. Neben den anfliegenden C-130 Herkules zeichnet sich auch zwei kleinere Punkte ab. Nach wenigen Sekunden konnte man die F-16 erkennen. Verblüfft und erleichtert beobachtete ich die Landung von
Kowalski und Ratcat zu denen ich nach dem ersten Feuergefecht mit Mig-21 keine Funkverbindung mehr gehabt hatte. So hatten wir nur Polars Abschuss durch eine Mig-29 zu beklagen und für ihn war bereits ein Heli unterwegs.
Aber der Reihe nach. Die Hilfsorganisationen vor Ort in Maribor sprachen von einer nach wie vor sehr angepannten Lage. Insbesondere 25 Personen, darunter sieben Kinder, konnte nur noch in Spezialkliniken geholfen werden. Auf Anfrage beim balburischen Regime kam der Schock, denn die Regierung verweigerte den Ausflug seiner Bürger. Man hatte wohl zu viel Angst vor Landesflucht. Dies wäre allerdings das Todesurteil für die 25 Unglücklichen, daher machte man am Verhandlungstisch entsprechend Druck.
Zu viel, wie sich herausstellte, denn die Balburen schalteten auf Stur und waren der Meinung das wir jetzt genug geholfen hätten. Uns wurde ein Ultimatum gestellt alle unsere Kräfte sofort aus Balburien zu entfernen.
Zum Briefing wurde der Briefingraum verschlossen, denn es fand sich ein Top Secret Secret in den Unterlagen.
Zum einen sollten wir Agenten in Maribor einschleusen, denn unsere Strategen waren sich ebenfalls wie wir darüber einig, dass der angebliche Reaktorunfall ohne das auffindbare Kraftwerk wohl keiner war und es wohl mehr nach einem
Nuklear Waffentest aussah.
Zum anderen bekamen wir den Auftrag die 25 kritischen Fälle zu evakuieren. Zu diesem Zweck begleitete uns, pilotiert von Viper,eine weitere C-130 nach Maribor.
Da es aufgrund der Kürze der Zeit keinen wirklichen Plan gab, wurden und die Details der Durchführung überlassen.
Schon fast routiniert flogen wir wenig später pünktlich wie verabredet in den Balburischen Luftraum ein, wo uns wie gewohnt diverse Migs aus reiner Freundlichkeit im zugewiesenem Korridor begleiteten.
Wir waren kaum 4 Minuten im Korridor, als es direkt voraus an einer Bergflanke eine spektakuläre Explosion gab. Nach bangem Durchzählen in den eigenen Reihen musste es wohl eine der balburischen Migs erwischt haben.
Die Wetterbedingungen zeigten sich bei diesem Flug von einer besseren Seite und wir hatten kaum mit Sichtbehinderungen im Tiefflug zu kämpfen. Kurz vor Maribor gab ich Polar die Order mal etwas aus der Reihe zu tanzen. Prompt reagierten die begleitenden Migs auf ihn. Das gab der C-130 die Gelegenheit sich klamm und heimlich etwas abzusetzten.
Nachdem wir einige Minuten über Maribor gekreist hatten bequemte man sich da unten langsam an den Start zu denken. Als die fünf C-130 nacheinander ihre Startsequenz durchliefen, versuchten wir F-16 Driver die Aufmerksamkeit der Flugplatzbesatzung auf uns zu lenken. Etwas Luftakrobatik und viel Rauch zwischen Piste und Tower gab Viper die notwendige Deckung mit seiner Herkules zwischen die startenden C-130 zu landen. Er rollte bis zum Pistenende, wo die Agenten unbemerkt aussteigen konnten.
Während wir weiterhin suchten die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen, rollte Viper zum verabreteten Hangar, wo schon Sanitäter mit den 25 zu Evakuierenden warteten. Es wurde knapp, denn die Balburen waren jetzt doch auf die einzelne C-130 aufmerksam geworden. Jeeps setzten sich in Bewegung und wir hörten am Funk wie es am Boden hektisch wurde. Gerade noch rechtzeitig konnte die Herkules Leistung setzten und kam mit einigen Einschusslöchern in die Luft.
Jetzt ging es an den Rückflug und wieder mussten wir Aufgrund der SAM Bedrohung durch den Korridor. Wir rechnet damit, dass die Migs auf dem Rückweg uns nicht mehr so wohl gesonnen wie auf dem Hinweg sein würden und schalteten den Master Arm auf ARM.
Auf der Hälfte der Strecke gingen und bereits zwei Mig-21 an. Sie waren uns Reaketentechnisch im Vorteil, hatten wir durch die geforderten Auflagen der Balburen doch jeweils nur zwei Sidewinder mitgeführt.
Kowalski konte eine der Migs erwischen, ich nahm mir die Zweite zur Brust. Dabei mussten wir gut aufpassen unsere hitzesuchenden Raketen nicht zu verschwenden, denn es herrschte in den Bergen wolkiges Wetter.
Danach kam ,wie schon erwähnt, zu Kowalski und Ratcat kein Funkkontakt oder Link-16 zu Stande und ich rechnete aufgrund meiner Fallschirmsichtungen schon damit, dass sie das Engagement unvorteilhaft beendet hätten.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Berge die Transmissionen erfolgreich abschirmten.
Wir hatten 2/3 der Strecke absolviert, als uns AWACS via Link-16 zwei spitze rote Nasen am Ausgang des Korridors auf das HSD übermittelte. Zwei Mig-29 blockierten den Weg. Polar und ich schalteten unser Radar aus um unentdeckt zu bleiben. Wir suchten uns im Tiefflug anzupirschen. Ein Bergmassiv trennte uns. Polar flog im Canyon südlich der Bergflanke, ich nördlich. Ich sah im HSD wie die Migs auf Abfangkurs gingen und sich für Polars Seite entschieden. Mein Treibstoff war schon unter 2000 Pfund gesackt, aber ich schob den Nachbrenner rein. Durch die Abschirmung des Berges hatte ich keinen Funkkontakt zu Polar. Im HSD sah ich seinen Link und die erste Migs ineinander laufen. Vor mir tat sich eine Öffnung im Bergmassiv auf und ich kurvte gerade noch rechtzeitig ein um Polar mit einer Rauchspur nach rechts und die Mig nach links fliegen zu sehen. Auch die Mig, welche von rechts kam nahm ich war. Ich weiß noch, dass mir der Gedanke durch den Kopf schoss, dass ich mich taktischerweise hinter die rechts ankommende Mig setzen müsste um nicht zwischen sie zu kommen, dann entschied ich mich aus dem Bauch raus für die Linke. Zum Glück, denn schon kam Vipers Herkules um die Ecke. Nach dem Fangschuss machte ich mir natürlich große Sorgen um die hintere Mig, zumal ich gerade meine zweite und letzte Rakete verschossen hatte. Ich versuchte weg zu kurven und sie vor allem in Sicht zu kriegen. Dann war sie plötzlich weg und nach zwei weiteren Kurven nahm ich richtiger Weise an, dass sie wohl Bekanntschaft mit dem felsigen Untergrund gemacht hatte. Glück für uns.
Von Polar sah und hörte ich nichts mehr. Später berichtete er, dass er es noch aus dem balburischen Luftraum geschafft hatte, bevor seine Maschine abkippte und er sich mit dem Schleudersitz ausschoß.
Die 25 Personen wurden nach der Landung sofort in eine Spezialklinik für Strahlenkrankheit gebracht und was man so hört kommen sie durch.
Dank des Einsatzes der Dragon Fighter.
Redwolf2: Kowalski, RatCat
Panther1: Bumerang, Polar
Voodoo1: Viper
Voodoo1 im Tiefflug
Rauchmaskierung für Voodoo1
Engagement Mig-29