Operation Border Patrol II

  • Herzlichen Dank an Maverick für die Erstellung dieses interessanten Einsatzes.:8:


    Danke an meinen Schutzengel!


    Aufgabe war es nordkoreanische Panzerverbände an dem Überqueren der Demarkations Linie zu hindern.

    Falcon1: Bumerang, Nik

    Gamble1: Korbi, Cuca


    Im Vorfeld mussten wir uns gegen zwei Zweierrotten MIG-21 erwehren.

    Als wir dann soweit waren den eigentlichen Border Patrol Auftrag wahrzunehmen, hatten sich in unserem Sektor bereits ein T-62 Battalion

    über die Grenze geschlichen und stand jetzt 10 NM nördlich des Stadtrandes von Kimpo.

    Ich startet den Bodenangriff, während Nik weiterhin das Luftlagebild absicherte.

    Beim zweiten Abwurf meiner GBU-53, bei dem ich, weil es sich ja um fahrende Ziele handelte, bei der vorherrschenden Bewölkung auf 6000 Fuß sinken musste um die Ziele

    adäquat mit dem Laser zu beleuchten, fing ich mir ein paar Kugeln ein. Pling, Plong!

    Diverse Avionik quittierte den Dienst und das Triebwerk spulte runter.

    Ich schickte ein Mayday mit Angabe meiner Position in den Äther.

    Nach ein paar bangen Momenten dann die Erleichterung. Zum Glück konnte ich das Triebwerk wieder restarten.


    Mein System Check war aber ernüchternd. Ein weiterer Bombenabwurf war nicht mehr möglich.

    Zudem flammte auf meiner rechten Augenbraue die Hydraulik Warnanzeige auf. Es hatte den "B" Kreislauf erwischt.

    Da meine Maschine ansonsten steuerbar blieb, gab ich an Nik die Anweisung, dass er weiterhin im Zielgebiet verweilen konnte, während ich den Heimweg nach Osan antrat.

    Ich hatte noch die Zusatztanks und zwei Bomben drunter. Leider befand ich mich über dicht besiedeltem Gebiet und der Umweg zum Meer erschien mir unter den Gegebenheiten zu lang. So beließ ich die Zuladung an den Flächen.

    Da meine UFCs ausgefallen waren, die MFDs hingegen aber grundsätzlich noch funktionierten, kam ich das erste Mal in den Genuss, tatsächlich mal den Backup Tacan,

    welcher ja seit dem Einbau des IFF nun nur noch über die MFDs zu setzten ist, zu verwenden.

    Auch die Kommunikation mit Osan klappte mit dem Backup Radio tadellos, sind doch jetzt die Preset Channel

    gleich der Datacard gesetzt.

    Ich melde einen Notfall und setzte zur Landung an.

    400 Meter vorm Aufsetztpunkt gab mir Osan die Freigabe zur Landung mit dem obligatorischen Zusatz "Check Gear down"

    Ich hatte three green,....aber ich stutzte, als ich im HUD die Bracket vermisste.

    Sicherheitshalber startete ich durch und zog den Alternate Gear Handle.

    Tatsächlich hörte ich die Motion des Triebwerks und die fehlende Klammer im HUD wurde eingeblendet.

    Puh, nochmal Schwein gehabt.

    Beim anschließendem Aufsetzten atmete ich erleichtert auf als das Fahrwerk nicht kollabierte.

    Ich flarte die F-16 auf 100 Knt runter, setzte das Bugrad auf den Asphalt und betätigte die Fußbremsen.....nichts...

    Bullshit!!!

    Das Ende des Runways kam näher und mit quietschenden Reifen zog ich die Maschine auf den Taxiway.

    Auch das Aktivieren der Parkbremse brachte nichts. Ich versuchte die Geschwindigkeit runter zu bekommen

    indem ich einen wilden Slalom fuhr. Erst war es nur ein Gefühl, aber tatsächlich, die Fahrt schien sich zu verlangsamen.

    Tatsächlich schaffte ich es nach fast der gesamten Runwaylänge in Höhe der Shelter zum Stehen zu kommen.

    Erst jetzt hatte ich Gelegenheit zur Bodenkontrolle zu schalten. Die hatten die viel zu schnell fahrende und wild schlingernde F-16

    natürlich schon längst bemerkt gehabt.

    Als ich meine Systeme runterfuhr fing es auf der linken Konsole wild zu blinken an. Das Hydrazin der EPU war aufgebraucht.

    Daher dauerte es im Anschluss auch gar nicht lange, bis mir die Feuerwehr das Go gab meine Maschine zu evakuieren.


    Zehn Minuten später landeten die anderen Piloten wieder vollzählig auf der Base.

    Die Mission war ein Success.

  • Als wir ins Zielgebiet flogen, sagte Bumi noch am Funk, wir sind ganz schön schwer. War mir bekannt, bestärkte aber mein Unwohlsein, da wir ja Striker und Fighter in einer Personalunion waren. Mein Gefühl wurde alsbald zur Gewissheit, denn es kamen auch schon zwei MIG-21 near Bullseye auf uns zu. Bumi hatte vorher einen cainsow befohlen und somit war ich am nächsten dran und begann meinen AA-Fight. Leider habe ich immer wieder die Aufschaltung verloren und so machte ich eine Wende und Bumi übernahm meinen Part. Jetzt kam ein zweites MIG-21 Pärchen dazu und wir griffen etwas versetzt gleichzeitig an. Sehr erfolgreich, 4 AIM-120 und 4 MIG-21 gehimmelt. Das weitere Vorgehen hat Bumi schon beschrieben. Habe Bumi noch gewarnt, dass er doch sehr tief fliegt, die Warnung war berechtigt, wie ihr lesen konntet. Leider habe ich bei meinen GBU Abwürfen, immer durch Wolkenlücken (16.000 ft) die GBU nicht "freigeschaltet", habe jetzt keine Lust nachzusehen, wie die lange Buchstabenfolge auf der CTRL Page heißt, für mich liest sich das so wie: spriduwatznik spridullni. :D:

    Lange Rede kurzen Sinn, drei GBU machten nur Flurschaden und eine taf einen LKW mit den wichtigsten Gütern überhaupt, wertvoller als jeder T-62, nämlich bis oben hin beladen mit Wodka. :D:

    Als Bumi seinen Schaden meldete, bot ich an, ihn nach Hause zu begleiten, was er ablehnte und empfahl, ich sollte die Bodenziele bekämpfen. Für die 3 vergeudeten GBU habe ich eine gute Entschuldigung, denn die eine, die traf ,hat die Moral der Truppe so geschwächt, das ist viel mehr wert, als 10 GBU, außerdem hat Bumi zwei nach Hause gerettet. :9:

    Bumis Dilemma habe ich am Funk sehr gut mitbekommen und so bei mir gedacht, wäre das mir passiert, ein ganzes Geschwader von Schutzengeln hätte nicht helfen können, denn wir hätten jetzt eine F-16 weniger. Vom mir bekäme Bumi dafür einen Orden, hatten wir so etwas nicht in der Vergangenheit? Auf alle Fälle sollte der C/O mindestens eine Belobigung aussprechen.:thumbup::thumbup::thumbup:

    Schöner Einsatz und für mich jetzt zum zweiten Mal nach dem Wiedereinstieg sehr erfolgreich. Jetzt hoffe ich, dass sich das alte Sprichwort bewahrheitet, alle guten Dinge sind drei. :;):

    Und danke an MAV und die Mitstreiter Bumerang, Korbi und Cuca.

  • Ganz grosses Lob an Bumerang. Das war wohl so eine Emergency-Situation wie aus dem Bilderbuch und er hat sie glanzvoll gemeistert.


    Trotzdem noch eine kleine Kritik meinerseits: Je nach Risk level sollte man den „wounded bird“ immer begleiten, gerade um solche Situationen wie das nicht ausgefahrene Gear zu überprüfen. Im Cockpit sieht manchmal eine gefährliche Situation nicht so schlimm aus, wie von aussen betrachtet.


    Gruss

    Pitbull

  • Ganz grosses Lob an Bumerang. Das war wohl so eine Emergency-Situation wie aus dem Bilderbuch und er hat sie glanzvoll gemeistert.


    Trotzdem noch eine kleine Kritik meinerseits: Je nach Risk level sollte man den „wounded bird“ immer begleiten, gerade um solche Situationen wie das nicht ausgefahrene Gear zu überprüfen. Im Cockpit sieht manchmal eine gefährliche Situation nicht so schlimm aus, wie von aussen betrachtet.


    Gruss

    Pitbull

    Wollte es im meinem Beitrag auch erwähnen, hab es vergessen, weil Bumi und ich grade letztes Mal nach dem Fence out den Check gemacht haben. Wird nach einem Treffer die Funktion des Gears geprüft? Halte das für wichtiger als alles andere.

  • Ja, grundsätzlich wird bei einer strukturellen Beschädigung ein "Controllability Check" durchgeführt, bei dem man das Flugzeug in sicherer Höhe in Landekonfiguration bringt. So verhindert man, dass es im Endanflug zu bösen Überraschungen im Flugverhalten kommt, die sich dort nicht mehr abfangen lassen.

    Zu dem Check gehört natürlich auch die Funktionsfähigkeit des Fahrwerks.