Das Manöver MANTIS AT DAWN hat begonnen. An dieser Übung sind ca. 670 Flugzeuge und Helikopter beteiligt und die 47th DragonFighters sind gestern Abend als eine der ersten Einheiten auf der Seite der NATO im Einsatz gewesen. Die südkorenischen, US und japanischen Einheiten spielten Red Air und stellten auch gestern eine sehr realistische und schwierige Feindsituation dar.
Im gestrigen Einsatz waren die Piloten Pitbull, Wildhog, Iceman, Bumerang, Viper und Bikeman für eine SEAD-Mission und einen Sweep eingeteilt. Sie waren Teil eines Packages, welches einen Highway-Strip in der Nähe der Stadt Cheongjun angreifen sollte.
Wie zu erwarten, ist in den ersten Stunden eines solchen Manövers viel Gegenwehr von SAMs und feindlichen Flugzeugen vorhanden und entsprechend intensiv bereiteten sich die beteiligten Piloten mit einem umfangreichen Studium der INTEL-Unterlagen auf die Mission vor. Insbesondere die Erkennung der gegnerischen Flugzeugtypen im RWR und mittels IFF-Abfrage, war für den Erfolg der Mission von entscheidender Bedeutung.
Nach dem Start beider Flights von Kunsan und Sachon, traffen sich nur 10 Minuten später alle Flüge beim Rendezvous-Punkt und alsbald rückte der SEAD und Sweep Richtung Feindesland vor.
Während dem der SEAD nach SA-4 und SA-3 Stellungen Ausschau hielt, suchte der Sweep nach gegnerischen Luftfahrzeugen. Erschwerend kam hinzu, dass AWACS noch nicht „On Station“ war und so musste mit mühsamen IFF-Abfragen das Air Picture erstellt werden.
Gerade als es zu einer ersten kritischen Situation kam, meldete SENTRY1 (AWACS) „SUNRISE“ und konnte nun die Fighter tatkräftig unterstützen.
Der SEAD kämpfte sich in der Folge bis zum Zielgebiet vor und musste nur wenige SAM-Stellungen bekämpfen, da ein vorheriger DEAD-Flight schon ganze Arbeit geleistet hatte.
Bumerang und Viper mussten ohne Bikeman antreten, da er einen Ground Abort hatte. Als Sweep traffen sie auf mehr Gegenwehr und mussten bereits kurz nach der Hostile-Boundary einen harten BVR-Kampf gegen F-16 bestehen, wobei leider der Lead bei einem knappen BVR 1v1 um Sekundenbruchteile den Kürzeren zog und kurz darauf sich mit dem Schleudersitz retten konnte.
Dasselbe Schicksal erlebte der Lead vom SEAD-Flight, allerdings wurde er nicht im BVR-Fight bekämpft, sondern wurde Opfer von zwei A-10, welche auf dem Rückflug von einer Strike-Mission wohl aus Langeweile genau den Flugweg mit ihm kreuzten und kurzerhand eine AIM-9 abfeuerten. Ohne SA über die zwei Bösewichte konnte sich Pitbull nur noch mit dem Schleudersitz retten.
Die restlichen Piloten konnten ihren Auftrag trotzdem weiterführen und so gelangten die Striker „on time“ ins Zielgebiet und konnten, auch mit eigenen Verlusten, das Ziel komplett zerstören.
Fazit: Die Übungsleitung wertet den Einsatz als Partial Success.