Debriefing Deep Strike Underground

  • Ein winterlicher Sturm fegte über die AFB Aviano als sich 7 Piloten um 0400 Morgens
    an die Startvorbereitungen ihrer F-16 begaben. Schnell wurden die Cockpithauben
    geschlossen, denn der scharfe Wind trieb die dicken Schneeflocken in jede Ritze
    des Cockpits.

    Wenig später übertönte das Pfeifen der Triebwerke den Sturm. Die Piloten stellten erst
    einmal die Frequenz der automatischen ATIS (Automatic Terminal Information
    Service) Ansage des Flugplatzes an um die aktuellen Platz und
    Wetterverhältnisse abzurufen. Teilweise überfrierende Glätte wurde auf der
    Piste gemeldet.

    Gegen 0415 erfolgte der Start in einen hastig zusammen gestrickten Einsatz.


    Der Geheimdienst hatte die Information erlangt, dass den Balburen durch einen
    technischen Defekt ein Teil ihres Frühwarn- und SAM- Verteidigungs- Netzwerkes
    ausgefallen war. Dies gab die einmalige Gelegenheit tief in den balburischen
    Luftraum vorzudringen um eine Untergrundfabrik welche chemische Kampfstoffe
    herstellt zu vernichten. Diese Fabrik war der NATO seither ein Dorn im Auge und
    so eine Gelegenheit würde sich wohl so schnell nicht mehr ergeben.


    Die Dragon Fighter flogen also bei miserablen Wetterbedingungen im Tiefflug durch
    enge Canyons um über Slovenien in den balburischen Luftraum einzufliegen. Dies
    stellte sich als recht anspruchsvoll heraus, da Frühnebel die Berge teilweise
    deutlich maskierte.

    Devil41 meldete in diesem Teilstück technische Probleme und musste den Heimweg
    antreten.


    Oberste Priorität bei diesem Einsatz war unentdeckt zu bleiben, daher hatten die
    Piloten ihr Radar deaktiviert und ließen sich durch den zugewiesenen AWACS
    Controller führen.

    Kurz vor dem gegnerischen Luftraum befahl dieser das Package erst einmal in ein Holding.
    Ernüchtert wurde festgestellt, dass die Balburen natürlich reagiert hatten und
    ihre Sicherheitslücke durch vermehrte Patroullienflüge kompensierte. Es schien kein unentdecktes Durchbrechen
    möglich.

    Die Mission stand kurz vor dem Abbruch, als dem Controller eine List einfiel.
    Das Package splittete sich. Cougar3 wurden angewiesen sich
    bemerkbar zu machen und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

    Sie stiegen auf und flogen in den Balburischen Luftraum ein.
    Sofort heftete sich ein CAP Flight SU-27 an ihre Fersen.
    Während die Ablenkung Richtung Küste strebte, konnte Avanger1 und Banshee2 unbemerkt
    durch die entstandene Lücke schlüpfen. Nach einer Verfolgungsjagd, welche sich
    über 70 NM hin zog, konnten sich Cougar3 von den SU-27 lösen. Sie
    flogen auf die Adria raus, wo sie erst einmal gedachten ihre Treibstoffreserven
    bei den bereitstehenden Tankerflugzeugen aufzufrischen.

    Leider konnte, anscheinend durch Absprachefehler, die Tanker nicht rechtzeitig
    angeflogen werde. In Folge musste Cougar31 wegen Treibstoffmangel über der
    Adria aussteigen.

    Sein Flügelmann schaffte es im Gleitflug zurück zur Küste. Die Landung auf einer
    Strasse misslang allerdings und auch diese F-16 wurde als Verlust verbucht.


    Unterdes gelang es den anderen beiden Flights das Ziel zu erreichen. Nachdem sie die Untergrundfabrik
    erfolgreich bombardiert hatten, zeugte von der Einrichtung nur noch ein
    riesiger Krater als deren Strukturen kollabierten und das Erdreich absackte.


    Sofort nach dem Angriff wurden der Avanger und der Banshee Flight allerdings in ein
    Holding beordert.

    Vor den Augen des AWACS Controllers zeichnete sich der Worst case ab. Aus allen
    Richtungen strebte eine große Anzahl von feindlichen Abfangjägern auf die
    Position der Dragons zu. Es blieb kein Fluchtweg mehr offen. Sie waren
    eingekesselt.

    Zu allem Übel bekam der im AWACS mitfliegende Mission Commander einen
    Nervenzusammenbruch und ward fortan nicht mehr ansprechbar.

    Der Wunschgedanke des AWACS Controller, dass sich die Dragons doch am Besten
    einfach in Luft auflösen sollten, brachte ihn auf eine verzweifelten
    Lösungsansatz.

    Ganz in der Nähe war eine behelfsmäßige Landebahn verzeichnet. Sie war nicht mehr als
    eine etwas ausgebaute Autobahn. Schnell gab Magic1 die Anweisung auf diesem
    Strip zu landen um sich der Radaraufschaltung der annähernden Übermacht zu
    entziehen.

    Nur 5 Minuten später hatten es die Piloten geschafft. Leider gab es einen Landeunfall
    von Banshee22, welcher auf der vereisten Bahn vom rechten Weg abkam.

    Der anhaltende Schneesturm war ansonsten die perfekte Tarnung vor neugierigen Augen.


    Zufrieden rieb sich der AWACS Controller die Hände, als er eine neue Gefahr bemerkte.
    Allem Anschein nach war eine balburische SU-27 im Landeanflug auf eben diesen
    Landestrip. So viel Pech musste man erst einmal haben. Die Dragons wurden
    informiert, worauf sie sich mühten ihre Maschinen schnellst möglich aus dem
    Sichtbereich zu bringen. Tatsächlich schafften sie auch das. Die SU-27 landete,
    machte anscheinend ein Hot Pit refuel und startete wenig später wieder, ohne
    die F-16 bemerkt zu haben.


    Die Situation in der Luft hatte sich mittlerweile teilweise bereinigt, auch wenn nach wie vor etliche
    Flugbewegungen im Luftraum registriert wurden und Magic1 hätte zu
    gerne die dummen Gesichter der Balburen gesehen, welche sich wundern mochten,
    warum ihre schöne Fabrik plötzlich zerstört war, jedoch kein einziges
    Feindflugzeug auszumachen war.


    Der Controller hatte gerade dem Avanger und Banshee Flight Startfreigabe gegeben,
    als gemeldet wurde, dass die Balburen in den nächsten Minuten wieder ihr SAM
    Netzwerk in Betrieb nehmen würden.

    Die Stimmung aller Beteiligten schlug spontan um. Jetzt schien die Falle endgültig
    zugeschnappt zu haben.

    Zum Glück gab es fähige Leute im Hintergrund.
    Es wurde angeraten eine EWR Site bei Mostar auszuschalten. Dies sollte das provisorisch
    hergestellte Netzwerk wieder zusammen brechen lassen.

    Banshee21 bekamen die Koordinaten und den Auftrag den
    Job zu erledigen. Ach der Avanger Flight war mittlerweile wieder gestartet. Das
    Avanger12 sehr knapp an Treibstoff war, gab es nur die Möglichkeit sehr hoch zu
    fliegen um den rettenden Tanker noch zu erreichen.


    Das Abwehr Netzwerk der Balburen ging wieder in Betrieb und sofort wurde der
    hochfliegende Avanger Flight von SA-5 und SA-2 unter Feuer genommen. Leider
    erwischte es dabei Avanger12 und er musste seinen Jet aufgeben. Sein Lead
    musste ebenfalls ein paar Missiles defeaten, konnte sich aber frei fliegen.
    Banshee21 war es unterdess nicht vergönnt die EWS Radar Site zu vernichten, da
    sie ebenfalls im dichten Nebel verborgen lag.


    Wenig später erreichten die Flights die Küste und wurden angewiesen nach Pescara zu
    fliegen. Avanger1 nahm noch kurz bei Camel1 Treibstoff auf und folgte dann
    Banshee2.

    Zwanzig Minuten später vektorierte die Anflugkontrolle Banshee2 auf den ILS Anflug.
    Während der Landephase gab es noch einmal Grund zur Aufregung da eine balburische SU-27
    anscheinend überlaufen und in Pescara landen wollte.

    Avanger1 wurde angewiesen seinen Anflug abzubrechen und die SU-27 zur Landung zu
    eskortieren. Auch der Banshee2 Flight musste nach einem kurzen Hot Pit refuel
    wieder aufsteigen um Geleitschutz zu geben.


    Schließlich war auch diese Situation überstanden.


    Resümee:
    Auch wenn der Einsatz als Erfolg gewertet wurde war der Preis zu hoch. Vier F-16 gingen bei dieser Mission verloren.
    Zum Glück konnten alle Piloten gerettet werden.
    Harsche Kritik und ein Untersuchungsverfahren muss nun der verantwortliche Mission
    Commander Gen.
    H.W. Hacks über sich ergehen lassen. War die Mission doch
    offensichtlich ungenügend geplant worden. Zudem hatte er im Einsatz seinen
    Posten verlassen.



    Avanger1:
    Pitbull, Marmul


    Banshee2:
    Monkey, Breaker


    Cougar3:
    Iceman, Wildhog


    Devil4:
    Maverick


    Magic1, Aviano ATC, Pescara ATC: Bumerang


    Balburische SU-27: Rabbit

  • Guten Tag liebe Kollegen.


    Ich sitze hier wie eine Mumie eingepackt vor meinem Rechner.
    Meine Sachen werden wohl noch ein paar Tage benötigen bis sie wieder getrocknet sind.


    Wenn mich nicht ein Fischerboot aufgesammelt hätte, hätte ich dieses Nächtliche Kneipp-Experiment wohl kaum überlebt.


    (Wie oft wurde jetzt schon ein Pilot unserer Einheit von Zivilisten aus dem Wasser gefischt?)
    Ehrlich gesagt ist mir auch unklar was die da draußen bei diesem Wetter gemacht haben.
    Solange Sie keine Lenkwaffen schmuggeln soll es mir aber egal sein - Hauptsache ich wurde gefunden.



    Jetzt allmählich zum Punkt.
    => WARUM findet Ihr nicht einmal einen Tanker?


    Nachdem ich gestern keine Gelegenheit mehr hatte mich dazu zu äußern, möchte hier zwei Dinge klarstellen.
    Hauptproblem war ganz klar ein Fehler des Leads => also mir.


    1)
    Nachdem uns untersagt wurde als Lockvogel für die Flankers unsere Außenlasten abzuwerfen, hatten wir
    naturgemäß große Probleme die feindlichen Jäger auf Distanz zu halten.


    Entsprechend wurde es nach kurzer Zeit unvermeidbar den Nachbrenner einzusetzen.
    Und das über einen längern Zeitraum.
    Obwohl wir unsere Maschinen beachtliche Menge Treibstoff mitführten, wurde das natürlich rasch ein Problem.


    Als Lead hätte ich den MC früher über unsere Treibstoff-Situation informieren müssen.
    Bwz. wäre es schlicht und ergreifend erforderlich gewesen, selbständig Richtung Tanker zu fliegen und nicht auch
    noch auf eine Lücke im Funk zu warten um nach Erlaubnis zu fragen. (so etwas dummes :1:)


    2)
    Aufgrund unserer unplanmäßigen Position waren die Tanker natürlich nicht zu erreichen ohne die
    gegnerischen SAM-Stellungen zu überfliegen.
    Nachdem ich 5 SAMs abgewehrt hatte war mein Treibstoffvorrat bedenklich weiter geschrumpft und
    meine Flare/Chaff Dispenser waren auch leer.


    Die gegnerrischen SAMs war aber immer noch reichlich vorhanden.
    Zwei weitere SAMs konnte ich durch hartes Manövrieren ebenfalls noch abwehren.


    Mangels alternative blieb mir danach nicht anderes übrig als erneut in den Tiefflug zu gehen.
    Auch sehr optimal wenn man es kaum noch bis zum Tanker schafft.


    3)
    Mein Wingman (der natürlich ebenfalls unter Beschuss gekommen ist) hat dann aber zumindest
    das Tacan-Signal von Camel1 (029Y) aufgefangen.
    Wir haben sofort direkt darauf zugehalten. Nach ein paar Minuten habe ich dann auch wieder versucht
    etwas zu steigen, um nicht jede Hoffnung den Tanker zu erreichen zunichte zu machen.
    Vom zweiten Tanker den wir auf 063Y vermutet haben, konnten wir kein Signal empfangen.


    AWACs hat uns mehrfach aufgefordert den Kurs zu ändern, um einen näheren Tanker anzufliegen.
    Nur wiederwillig folgten wir den Anweisungen und folgen ins ungewisse.
    (Nachdem uns nach wir vor nicht erlaubt wurde unser FCR zu verwenden konnten wir nicht feststellen
    wo dieser Tanker tatsächlich war)


    Die Tankanzeige in meiner Maschine blickte immer Finsterer drein, die ersten Warnleuchten wurden aktiv,
    Betty begann sich zu Wort zu melden.
    So ein Glück - sonst wäre mir das womöglich ja nicht aufgefallen.
    Ohne irgendjemand damit zu behelligen warf ich nun doch die leeren Außentanks und die Bomben ab.



    Irgendwann konnte ich tatsächlich contrails erkennen.
    Und offenbar war es auch eine große Maschine.
    Es keimte Hoffnung in mir, das noch irgendwie zu schaffen.


    Der große Brummer flog uns entgegen, kurz bevor wir Ihn erreichten leitete er eine Kurve ein.
    Schnell wurde klar, dass diese Maschine eine große Radarschüssel auf dem Rücken trägt
    und uns keinen Treibstoff anbieten kann.


    Ein letztes mal versuchten wir mit einem der Tanker über Funk in Verbindung zu treten. Ohne Erfolg.
    Nachdem klar wurde, dass ich nur noch wenige Minuten bis zum Flameout habe und keine der beiden
    Küsten erreichen konnte, entschied ich mich mit Idle so weit wir möglich Richtung Italien zu gleiten.


    Mir blieb nicht anderes Übrig als meinem Wingman viel Glück zu wünschen, vielleicht konnte er ja noch
    die Küste erreichen.


    Es stellte sich wenig später heraus, dass der verbleibende Treibstoff nicht einmal mehr dafür reichte
    das Triebwerk wären meines Gleitfluges im laufen zu halten. Die letzten paar Minuten gleitete meine
    Maschine in absoluter Stille mit EPU-Unterstützung.



    Wo auch immer der zweite Tanker gewesen sein mochte -
    nachdem meine Treibstoffanzeige bei der Begegnung mit AWACs, gerade noch 200 lbs angezeigt hatte,
    wäre mir das Ereichen von Camel1, mit Sicherheit auch nicht mehr vergönnt gewesen.


    Das nächste Mal werde wir versuchen es besser zu machen.



    ICEMAN

  • Moin Moin
    diese und nächste Woche habe ich Rufbereitschaft :(


    leider ereilte mich gestern Abend ein wichtiger Anruf
    genau im Tiefflug und wurde ich derart abgelenkt, das eine spontane Erhebung des Untergrundes
    meiner F-16 zu nahe kam
    Sorry
    Musste gestern Abend sogar noch in die Firma fahren, deshalb das plötzliche verschwinden aus dem TS

  • Der große Brummer flog uns entgegen, kurz bevor wir Ihn erreichten leitete er eine Kurve ein.
    Schnell wurde klar, dass diese Maschine eine große Radarschüssel auf dem Rücken trägt
    und uns keinen Treibstoff anbieten kann

    Damit wäre dieser Vorfall geklärt.
    Wie immer in der Fliegerei führte eine Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände und Entscheidungen zum Unfall.
    Auch den AWACS Controller trifft eine Mitschuld, hat er offensichtlich auf dem Radarschirm den Tanker mit seiner eigenen AWACS Maschine verwechselt und entsprechende Empfehlungen zur Kurskorrektur ausgesprochen.


    Warum Iceman allerdings nicht in Erwägung gezogen hat über AWACS den Schleudersitz zu ziehen und mit dem Fallschirm auf der Radarschüssel zu landen ist mir schleierhaft... :D

  • Servus Piloten


    Ok wenn schon alle noch ihre Emotionen von gestern diktieren, möchte ich auch noch meine experience der wirklich eindrücklichen Mission zum Besten geben. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Bumi für die außergewöhnliche TE.


    Was mich bewegt ist zum einen, dass ich diesmal erfolgreich bei dem Sauwetter
    a) die GPS-Koordinaten eingeben konnte ohne an einen Berg zu knallen und
    b) meine GBU's ins Ziel bringen konnte.


    Dank meines hervorragend agierenden Leads (special thanks to Monkey) habe ich sogar den Lande-Strip gefunden. Aber jetzt kommts. Vor lauter Freude dass Ding gefunden zu haben wollte ich so schnell wie möglich runter um die Landebahn nicht wieder aus dem Auge zu verlieren. Ich hab mich selber unnötig in Stress versetzt und in viel zu kurzer Anflugschneise den Strip schräg angepeilt und bin dann viel zu steil runtergekommen. Dann noch Strömungsabriss und das wars dann. Konnte noch auf dem Bauch zum stehen kommen und schnell raus. 10 Sekunden länger und ich wäre mit der Maschine explodiert.


    Was hab ich gelernt? Keine hektischen und vor allem unnötige Manöver einleiten. Sprit hatte ich ja noch genug. Ich hätte also einen sauberen Landeanflug machen können und alles wäre gut gewesen. Maschine ist zwar leider down, aber dafür meine Lernkurve diesmal extrem up.


    Salute
    BREAKER :8:

  • Das war gestern wirklich eine perfekt orchestrierte Mission. Herzlichen Dank an Bumerang und auch an Rabbit, der wohl viel zum Gelingen beigetragen hat.


    Was wir da gestern alles erlebt haben, konnte ich erst heute wieder richtig realisieren, als ich das Debriefing gelesen habe. Da war permament Action drin, vom Moment an, als man das erste Mal das Gear eingefahren hatte, bis zur eskortierten Landung in Pescara 3 Stunden (!) später.


    Es war wirklich ein sehr herausfordernder und spannender Flug und zeigte auch ganz gut, was ein TFC mit seiner Übersicht zum Gelingen beitragen kann. Auch wenn wir viel Risiko nehmen mussten, kann ich sagen, dass wir trotz schlechtesten Bedingungen (Wetter, SAM-Situation, Lange Flugwege, Schweres Flugzeug, und noch vieles Mehr) die Situation mit exzellentem Teamwork (inkl. AWACS) meistern konnten.


    Super Mission und Danke allen, die mitgemacht haben.


    Gruss
    Pitbull

  • Vor lauter Freude dass Ding gefunden zu haben wollte ich so schnell wie möglich runter um die Landebahn nicht wieder aus dem Auge zu verlieren. Ich hab mich selber unnötig in Stress versetzt und in viel zu kurzer Anflugschneise den Strip schräg angepeilt und bin dann viel zu steil runtergekommen. Dann noch Strömungsabriss und das wars dann.

    Hallo Breaker.


    Diese Sätze könnten von mir sein.
    Ich neige dazu den Endanflug lieber etwas zu verlängern, um mir mehr Zeit zu verschaffen mich ordentlich auf die Piste auszurichten,
    den Gleitwinkel sauber zu korrigieren und nicht zu letzt auch noch sicher genug Zeit zu haben Speed abzubauen.
    Wie oft ist es mir aber schon aus unterschiedlichen Gründen so gegangen wie Dir gestern? Ich weiß es nicht - viel zu oft jedenfalls.


    Und fast immer bewahrheitet sich dann => schlechter Anflug = schlechte Landung.
    Eigentlich wüssten wir das ja - nicht nur das uns diese Weisheit unzählige Male verbal und als Text mitgeteilt worden wäre,
    wir hätten diese Wahrheit ja auch schon begriffen und sogar erlebt.
    Warum ich in machen Situationen dann doch wieder glaube dieses "Gesetz" ignorieren zu können werde ich nie verstehen.


    Jedenfalls bin ich mir sicher, dass ich diesen Fehler nicht zum letzten Mal gemacht habe.
    Egal wie fest ich mir jetzt vornehme nicht mehr in diese Falle zu tappen.


    Noch ein kleiner Tipp den ich mir von Bumi abgekupfert habe.
    => MARKPOINT stetzen!
    Das kannst Du in der Luft bei den nächsten Flügen ein wenig üben.
    Wenn man weiß wie es geht (es also immer auf Anhieb klappt) ist das ein perfektes Hilfsmittel.


    Du kannst so nämlich blitzschnell Deine aktuelle Position "abspeichern".
    Wenn Du zusätzlich noch die Landebahnausrichtung kennst, ist damit ein sauberer erneuter Anflug
    auch bei sehr schlechter Sicht gut machbar. :8:


    ICEMAN

  • Sehr, sehr gute Mission!
    Als die apokalyptischen ATIS-Meldungen rein kamen war mir schon klar, wie gut der Bürohengst-MC die Mission schon durchgeplant hatte. Im Flug war die Sicht so schlecht, man konnte ja nicht einmal mehr seine eigenen Flügelspitzen ausmachen! LANTIRN war natürlich trotzdem nicht drin, Herr General Bürohengst meinte nur "Wenn man tief genug fliegt, geht das schon!". Also "Nutze die Macht, Monkey..."
    Kurz vor der Grenze dann noch für ein paar Minuten ins Holding, nur eine Handbreite über dem Boden. Da haben sich die Bauern gefreut, als sie nachts wegen des Fluglärms nicht schlafen konnten und am nächsten Morgen ihre Felder ruiniert waren :8:
    Später dann eine halsbrecherische Landung auf dem Autobahn-Strip (bloß schnell runter, die Balburen kommen!), hat mir schön das Fahrwerk verzogen. Danach haben wir uns zwischen den Bäumen versteckt und der Su beim Tanken zugesehen. Die Atmosphäre hat mich sehr an "Jagd auf roter Oktober" erinnert, ganz Balburien war in der Luft und wir waren die Gejagten.


    Danach sollte ich noch kurz alle retten und irgendsoeine Station in den Bergen zerstören. Die Lag aber im dichtesten Nebel... Als ich neben mir auf Augenhöhe dann die Baumwipfel sehen konnte - so dicht, dass ich die Blätter hätte zählen können, wäre ich nicht mit Überschall unterwegs - entschied ich mich, den Anflug abzubrechen und es von einer anderen Seite zu probieren. Doch auch nach drei weiteren Anflügen aus verschiedenen Vektoren konnte die Station nicht gefunden werden. Ich musste abbrechen und bin nach Pescara geflogen.


    Vor Pescara im Anflug hat sich die stundenlange Dauerkonzentration bemerkbar gemacht, ich konnte auf dem HUD nicht den Gleitpfad anzeigen lassen, aber Frequenz war eingegeben und ILS war an... Kurz nach der Landung, war schon beim Abschalten der Avionik, dann die Meldung dass ich noch mal alarmstarten muss, wir haben einen vermutlichen Überläufer in der Luft. Konzentration war total im Keller, also noch einmal schnellstmöglich gestartet und dann versucht die ganze Sache heil zu überstehen.


    Nach der dritten Sauwetter-Landung dann zur Ramp getaxelt und erstmal raus aus dem engen Cockpit! Thomas von der Technik hat sich gewundert, dass mein Fahrwerk verzogen ist (er weiß normalerweise passiert mir das nicht) und mich gefragt, wer uns bei dem Wetter in die Luft gelassen hat. Ich habe ihm dann von der Mission erzählt, danach brauchte der Arme erst einmal einen ordentlichen Schluck Schnaps!


    Großes Danke an Bumerang und Rabbit, es war gestern wirklich ein sehr schöner Flugabend!