Training ILS ohne ILS

  • Für Mittwoch sagen die Wetterfrösche extrem schlechtes Wetter vorraus.


    Wir werden diesen Umstand nutzen um probeweise


    Balburische Airstrips anzufliegen und dort jeweils einen Touch& Go machen.



    Abwandlung zum unten angeführten Trainingsscript:
    Da die Sichtverhältnisse am Mittwoch extrem schlecht prognostiziert werden, werden wir
    nicht durch visuelle Aufklärung (Tiefflug) die Landebahnschwelle markieren, sondern durch das AG Radar.

    Trainingsscript

  • Das gestrige Emergency Training Landung without ILS war schon eine echte Herausforderung. Was mich besonders gefreut hat, dass nach längerer Zeit meine Hardware problemlos funktioniert hat, hoffe, das bleibt so.


    Bumi hat eine TE gebaut, die es an nichts fehlen ließ, Ausnahme, auf die letzte Gemeinheit hat er verzichtet, wir flogen am Tag, hatte aber nur die Wirkung, dass dunkle Nacht in eine dunkelgraue Tagessuppe verwandelt wurde.


    Hauptaufgabe war je ein touch and go auf zwei Airstrips in Balburien. Hört sich einfach an, war es aber nicht, weil sich das bei der extrem schlechten Sicht und dem dazu passende Kackewetter nicht so einfach gestaltete. Auf reine Sicht war es fast unmöglich, deshalb war eine weitere Aufgabenstellung, die Landebahnschwelle per AG-Radar zu bestimmen und mit Markpoint (FCR) zu markieren. Dazu war dann auch wegen der Höhenhindernisse ein Gleitwinkel von 3° angesagt. Ich für meinen Teil habe das zwar im Briefing vernommen, aber dann vor Ort total ausgeblendet, denn ich hatte genug damit zu tun, den Strip in der Suppe zu finden. Schlechte Sicht ist das eine, aber Turbulenzen und viel Seitenwind das andere. Blitz und Donner mit Regen waren natürlich auch dabei, wurden im Gegensatz zur schlechten Sicht aber zur totalen Nebensache.


    Beim ersten Anflug klappte bei mir alles perfekt, Ausnahme Gleitwinkel. Beim zweiten Airstrip wurde es dann schon schwieriger. Kenne das vom Navigieren beim Segeln, wenn du dem was du siehst mehr vertraust, als deinen Instrumenten, dann hast du in beiden Fällen schon verloren. Was war passiert, ich sehe zuerst am Suppentopfgrund etwas, was wie eine Autobahn aussah, sah nicht nur so aus, war auch eine. Also vermutet, ich habe mit dem Radar usw. Murks gemacht und bin einfach durchgestartet. Für zwei drei Sekunden sah ich, der Airsprip war das Ende einer Autobahn, die dann im Airstrip endete. Also einen Hook geflogen und in Gegenrichtung den touch and go gemacht. Die Landerichtung war völlig egal, denn der Wind kam quer. Meine Landung war eine Sliderlandung, so wie der Airbus bei uns im Forum, nur noch heftiger. Beim Go passte dann zwischen Wingtipp und dem Gittertower das berühmt berüchtigte gespaltene …..haar. Puh, grade noch einmal gut gegangen. Was habe ich beim Anflug vergessen, jaja, die 3°. Egal, Auftrag ausgeführt und ab zum Tanker.
    Das war zum Schwanzausreißen, der flog mit Fahrstuhlbewegungen wie ein Springbock über den Himmel. Mein Wingman Wildhog sagte: Selbst in der Obeservationsarea konnte er kaum die Höhe und Formation halten. Musste dann 3 x abreißen lassen , weil ich dem Tanker doch mit der Heckflosse den Bauch kitzelte, bekam aber doch 2.000 lbs rein und konnte unbesorgt nach Aviano zurückfliegen. Dort sind wir dann gelandet und haben den Auftrag mit 3° Abstrich in der B-Note beendet. Bedanke mich bei allen Mitfliegern und bin happy, dass ich einen Flug von Anfang bis Ende absolvieren konnte. Danke an Bumi für die Idee und die Umsetzung, ich mag solche Flüge.


    Der Schein trügt bei der Sicht, wenn man in den Tower hochgegangen wäre, dann waren das Milchglasfenster.



    Und das ist der Tanker von Geisbock Airlines