TGP/Maverick Handoff Mode

  • Man könnte jetzt eine Grundsatzdiskussion anstoßen, über die Realitätsnähe unserer Simulation. Im RL gibt es keine 3 AGM-65 an einer Aufhängung, machen wir das in der Simulation jetzt auch?


    Ich meine nein, weil wir bei einem Angriff auf ein Panzerbataillon mit einer geringen Anzahl von Jet's agieren müssen. Dadurch können wir mit der unrealistischen Ehöhung der Waffenanzahl dieses Manko ausgleichen. Wenn wir 6 AGM-65 unter den Flügeln haben, ist das handoff-Verfahren hinderlich, wie Lion richtig anmerkte. Außerdem ist der TGP keine Wunderoptik und deshalb nicht im entferntesten das Radar ersetzen kann. Macht euch den Spaß und schaut mal bei normaler Sicht (Fair) was ihr auf einer Entfernung von 25 nm (~2,5 Min. Flugzeit) identifizieren könnt? Außer, dass es sich um bewegliche Ziele handelt nichts, aber eine Unterscheidung ist nicht möglich. Jetzt muss noch die Zielansprache durchgeführt werden, für die keine Zeit ist.


    Für mich ist das "handoff-Verfahren ein unschlagbares Element, wenn ein Präzissionsangriff auf Teileinheiten erfolgen soll. Bei der Vernichtung eines Panzerbataillon ist es unmöglich. Trete gerne den Beweis an, vier F-16 mit 24 AGM-65 gegen ein Panzerbataillon in hügeligem Gelände. :D


    handoff = Angriff auf Präzissionsziele.
    normales Verfahren = Angriff auf alle anderen Ziele.

  • Da muss ich dir recht geben Nik! Jedoch wird auch z.B. aus Kostengründen in der Realität auf massenhaften Einsatz von Mavericks verzichtet ;)
    Soviel ich weiß ist es oft so, dass für Angriffe auf eine Ansammlung von Zielen derartiger Menge gerne Bomben verwendet werden, wobei ich bezweifle, dass in der heutigen Kriegsführung überhaupt noch Panzervebände mit so großen Zahlen zu finden sind.



    Mavericks nur einzeln und nur an Station 3 und 7 macht mir die meiste Freude und ist meiner Meinung nach sehr effektiv.

  • Ein paar Erkenntnisse aus meinem AGM-65 Test. Sie können alle falsch sein, trotzdem möchte ich sie euch zukommen lassen.


    Eine Kalibrierung der „handoff Sensoren“ war auf der Ramp nicht möglich. Habe alle möglichen Ziele ausgewählt. Lampenmasten, Tower usw., keine Chance eine Aufschaltung mit dem TGP hinzubekommen.


    Eine Aufschaltung mit dem TGP (Angriff auf Schiffe) war erst unter 25nm möglich.


    „Handoff Verfahren“ war nicht immer möglich, bin ohne Pause geflogen und wenn ich alle Prozeduren ausgeführt habe, war ich schon innerhalb der DLZ.


    Auch aus großer Höhe (20.000 ft) war eine TGP Aufschaltung außerhalb der N-6 (SA-10) ~50nm Reichweite nicht möglich.


    Was mich sehr verwundert hat, warum das „handoff-Verfahren“ trotz exakter Vorgehensweise mal funktionierte und mal nicht.
    Bin auf eure Erfahrungen gespannt.


    Im Anhang ist die TE. Keine Sorge, die Schiffe sind schwer entflammbare Sperrholz-Attrappen, bekommt man auch nicht mit einer "Gustav" abgefackelt. :D

  • Hallo Leute.


    Damit ich auch noch meinen Senf dazu gebe...


    Angeblich reicht das Handoff-Verfahren 1x pro Station.
    Somit sollte es der Selbe Aufwand sein ob auf Station 3 und 7 eine einzelne AGM-65 oder zwei (bzw. drei) Stück
    mitgeführt werden.


    => Also wären die genannten 6 Mavs auf Station 3 und 7, einfacher zu handeln als die vier Stk. in der Trainingsmission.
    Zumindest theoretisch => Was hat nochmal das Wort 'einfach' in diesem Satz verloren?!? :9:


    ICEMAN

  • Zitat

    Angeblich reicht das Handoff-Verfahren 1x pro Station. Somit sollte es der Selbe Aufwand sein ob auf Station 3 und 7 eine einzelne AGM-65 oder zwei (bzw. drei) Stück mitgeführt werden. ICEMAN

    Nur um Missverständnisse zu verhindern: Der Handoff-Vorgang passiert erst beim tatsächlichen Waffeneinsatz, wie schon oben von Bumi erklärt. Das Verfahren, dass du meinst, ist das sogenannte boresighting.

  • Der Handoff-Vorgang passiert erst beim tatsächlichen Waffeneinsatz

    Nicht ganz korrekt. Immer wenn man mit dem TGP ein Ziel aufschaltet während gleichzeitig die WPN page einer AGM65 angewählt, diese "uncaged" und der MASTER ARM auf "SIM" oder "ARM" ist, wird nach wenigen sekunden der TGP einen Handoff (-versuch) einleiten.
    Ist Maverick vorher nicht richtig ausgerichtet ("ge-boresightet") worden, schlägt dieser fehl.
    Wenn man es allerdings so macht, wie ich es ganz am Anfang beschrieben habe und die FAULTS vermeidet, hast du technisch gesehen recht. :D
    Aber ich muss mittlerweile Bumerang recht geben.
    Verschwinden die FAULTS beim 2ten Handoff, hat man einen guten Indikator, dass alles richtig funktioniert hat.

  • nik


    ich habe mir grade noch mal ein paar Minuten Zeit nehmen können mich mit deiner "agm65-test" Mission zu beschäftigen. Ich muss dir schon recht geben. Es ist erst sehr spät möglich das Schiff mit dem TGP aufzuschalten. Mit der Maverick noch wesentlich später!
    Ausserdem muss man aufpassen, wenn man 2 Mavericks auf dasselbe Ziel abfeuern will. Es sind zwar im Idealfall alle Waffen bereits geboresightet, man muss allerdings nach dem ersten Abschuss noch einmal TMS down drücken und das Ziel dann nochmal mit dem TGP aufschalten damit auch für die nächste Maverick ein Handoff durchgeführt wird und ein "C" über der entsprechenden Station erscheint.
    In diesem Fall ist man mit dem Standardeinsatz der Mavericks definitiv schneller.

  • Für mich bleibt jetzt nach weiteren Tests folgende Erkenntnis übrig. Die Vorteile des "handoff" liegen bei einem Präzissionseinsatz auf der Hand, zB. "herauspicken" wichtiger beweglicher Objekt oder auch stillstehend innerhalb einer Ansiedlung (auch Bäume), weil man mit dem TGP eine wesentlich bessere Auflösung/Identifikation erzielt. Dies gilt auch für alle anderen Ziele, wie zB. Brückenpfeiler oder Gebäude innerhalb einer Gruppe usw. Zusammengefaßt, alle Präzissionsziele.


    Die "Zoomstufe" der AGM-65 ist in 4.33 wohl realistischer dargestellt, als in 4.32. Das bedeutet, eine Unterscheidung, um welchen Fzg.-Typ es sich handelt, ist erst aus der Nahdistanz möglich. Das Gleiche gilt für das willkürliche Aufschaltungsverhalten der Maverick. S.h., innerhalb eines Fzg. Bat. sucht man sich einen Wolf und läuft Gefahr, dass man die Nase ins Wespennest steckt.
    Anderes Beispiel, möchte man ein kleines Objekt innerhalb einer Gebäudegruppe aufschalten, lockt sich die AGM-65 mit einer fast boßhaft anmutenden Beharrlichkeit auf das falsche Ziel. Das Ding muss weiblich sein, heißt ja auch die Maverick. :5:


    Bekämpft man dagegen ein Bataillon, ist das "normale" Verfahren die bessere Strategie, weil der Beschuß weniger fehleranfällig und deutlich schneller ist. Das gilt auch für fast alle LL Einsätze, weil das TGP seinen Reichweitenvorteil durch die Geländemaskierung verliert und für den "handoff" die Zeit fehlt.


    Ich mag die Maverick als Präzissionswaffe sehr gerne, weil fire & forget, trotzdem gibt es gute Alternativen, auch wenn wir bei NRF-Einsätzen die Cluster geächtet haben.


    Alles was ich oben geschrieben habe, ist meine ureigenste Einschätzung und kein Versuch, euch zu beeinflussen.

  • Ich bin eigentlich sehr angetan vom Handoff-Verfahren, bzw. mich überzeugt der Vorteil des TGP, Ziele auf grössere Distanz auszumachen. Allerdings stört mich unheimlich, dass ich in-flight kalibrieren muss. Für mich ist das, als ob ich mit einem halb-vorbereiteten Jet starte und das macht keinen Sinn.


    Ich verfolge deshalb die Strategie, das ganze Boresighting am Boden zu machen. Im Moment bin ich noch nicht zum Ziel gekommen und teste immer noch, was alles überhaupt möglich ist.


    Meine Testaktivitäten wurden gestern von einem defekten Microstick am Cougar beendet. Zum Glück habe ich schon seit längerer Zeit den Warthog original-verpackt unterm Tisch als Reserve stehen und den natürlich gleich angeschlossen. Allerdings gefällt mir der "Neue" gar nicht, besonders die Steuerungssoftware (TARGET) und das Verhalten des Joysticks bei vorprogrammierten Key-Stroke-Konfigurationen. Aber das ist ein anderes Thema!


    Sollte heute Abend wieder einsatzfähig sein und werde das Ground-Boresighting wieder ausgiebig testen. Irgendwie muss das doch möglich sein!!!


    Gruss
    Pitbull

  • Na dann will ich hier mal eine Erfolgsmeldung geben.
    Boresighten und Handoff Test am Boden erfolgreich.
    Mit der normalen Szenerie wills nicht klappen, allerdings mit Flugzeugen oder Fahrzeugen gehts.
    Nicht vergessen den "GND Jettison Enable" Kippschalter zu aktivieren.


    Beim boresighten


    Beim Handoff Check

  • Das sind ja super Neuigkeiten. :8:
    Ich habe nur immer das Problem, dass das Power-On der Mavericks am Boden bei mir extrem lange dauert. Selbst wenn ich sie so früh wie möglich "hochfahre" und für den Ramp Start die vollen 20min einkalkuliere, sind sie oft erst nach dem T/O im Ready Status.
    Kann es sein, dass das am Boden einfach länger dauert, oder mache ich was falsch?
    lg
    Lion

  • Folgendes gibt es am Boden zu beachten. 8)
    GND JETT ENABLE auf ON, ansonsten kann man lange auf die Mavericks warten.


    Möchte man durch die Aufhängungen schalten, macht man dies am Boden über die OSB Tasten des MFDs weil der Missile Step Buttom am Boden für das Nose weel steering zuständig ist.

  • Hast das üperprüft? Weil der GND JETT Schalter is ja nichts anderes als ein Override für den WoW-Switch...daran merkt die F-16 ob sie fliegt oder halt eben nicht. der MSL Step is ja im Grunde auch an den WoW-Switch gekoppelt.... Muss das glaub heut mal testen.. bin zu meiner Schande noch nedd länger als 10 Minuten mit 4.33 bisher on Air gewesen... :4:

  • Also jetzt funktioniert's. :)
    Mit dem GND JETT Schalter sind die MAVs auch am Boden nach den regulären 3min hochgefahren.
    Mir ist beim Handoff noch etwas aufgefallen, was das ganze noch etwas verwirrender macht. Es ist möglich, dass der TGP trotz korrekt geboresighteter Mavericks einen Handoff Fail produziert.
    Schaltet man mit dem TGP ein Ziel auf, welches sich ausserhalb der (Aufschaltungs-)Reichweite der Maverick befindet, kommt wieder der Avionic Fail. :4:(Es erscheint ein "I" für Incomplete über der station)
    In diesem Fall muss man das Ziel aber einfach nochmal aufschalten, wenn man näher dran ist. Bei mir hat es dann bei <=20NM funktioniert.
    Über der Station erscheint wieder ein "C" und man kann die AV-Faults wieder mit dem F-ACK wegklicken.


  • In diesem Fall muss man das Ziel aber einfach nochmal aufschalten, wenn man näher dran ist. Bei mir hat es dann bei <=20NM funktioniert.


    Für mich bleibt nach wie vor übrig. Die Maverick im "handoff" muss man ständig trainieren, sonst sind die ganzen Vorteile kontraproduktiv. Befürchte für meinen Teil, dass ich nach ein paar Monaten etwas vergessen habe und die Maverick nicht ins Ziel kommt. Wohl dem, der dann noch den Plan B im Kopf hat und die alte Verfahrensweise anwenden kann. :9:

  • Da ist definitiv was dran! Man muss ja nebenbei auch noch eine ganze Palette weiterer Waffensysteme und nicht zuletzt auch noch den Jet beherrschen. Was mich wirklich am meisten stört ist, wie es Pitbull treffend beschrieben hat, das Gefühl zu haben mit einem nicht richtig vorbereiteten Jet zu starten.
    Das Handoff am Boden durchzuführen wäre natürlich eine super Sache, leider mangelt es wirklich meistens an geeigneten IR POINT Zielen für den TGP.
    Man könnte ja auch am Anfang direkt auf den Wingman zu taxeln um das Boresight durchzuführen, aber das wäre dann auch irgendwie lächerlich.
    Mich würde wirklich mal interessieren wie das Problem in der Realität gelößt ist.