Search and Rescue Training



  • Am Mittwoch startet der Lehrgang!
    Zur Vorbereitung wird empfohlen einen schnellen Rampstart zu trainieren.
    Der Rampstart wird wie gewohnt mit sämtlichen Checks durchgeführt. (Safety first!)
    Einzig das INS Alligment wird bei 1,5 RDY abgeschlossen.
    Da die NRF Einheit bereits einschlägige Quick reaction alert Erfahrung hat dürfte dies aber kein Problem sein.
    8)

  • Erstes Training wurde soweit erfolgreich absolviert.
    Auch wenn die Position des in Not geratenen Tornado- Jets bei AWACS wiederholt abgefragt werden konnte waren die Anforderungen an die beteiligten Piloten nicht zuletzt wegen der Wetterlage (Gewitter mit starken Regenfällen; Sicht gegen Null), aber auch wegen für den ein oder anderen neuen Prozeduren recht hoch.
    Auch die Kommunikation über die Notfallfrequenzen wurde zur nicht geahnten Challenge.
    Nichts desto Trotz konnte die deutsche Tornado Besatzung, welche durch einen Blitzeinschlag einen größeren Instrumentenausfall zu beklagen hatte, sicher zur Landung geführt werden. Dabei musste wegen des starken Windes die Landung auch noch auf einen geeigneten Landeplatz verlegt werden.



    Beteiligte Piloten:
    NRF Rescue Flight:
    Viper, Nik, Rampage, Joe, Westy


    Emergency Tornado:
    Bumerang


    Die Unterlagen zur Nachbereitung finden sich in der Dropbox:
    Dropbox\47thVFS\Training-Unterlagen\Search and rescue Training "Lehrgang search and rescue P1" 8)


    Ps.
    Für die Flightleader als Hausaufgabe (sollte Nachholbedarf bestehen) vor der nächsten Trainingseinheit das PDF AG Datalink von unserer Taktikpage verinnerlichen.

  • Ein sehr interessanter Themenblock, zu dem ich jeden Piloten ermuntern möchte.


    Wer gestern dabei war, konnte eine Art Krimi erleben, der von der deutschen Tornadobesatzung, mit ihrem weiblichen WSO, sehr gut inszeniert wurde. Schauspielerisch, Note 1. Bumerang hat beide gespielt. :8::8:


    Vor dem Flug hat unser X/O eine Lehrstunde abgehalten, die einem sehr schnell aufzeigte, dass bei einem SAR-Einsatz viel mehr Hintergrundwissen erforderlich ist, als man so gemeinhin denkt. Das wurde im Flug dann noch deutlicher, dass es ohne "Arbeitsteilung" nicht möglich ist, seinen Auftrag zu erfüllen. Beim gestrigen Flug war Teamleistung gefragt, die uns Einzelkämpfern oft so schwerfällt. :1: :4:


    Leider konnte ich den gestrigen Flug z.g.T. nur über Funk verfolgen, aber durch die schauspielerische Leistung von Bumerang, war ich wie dabei. :8:


    @ die Piloten der 47th


    nehmt euch die Zeit, es rentiert sich. :8:

  • Also Vorab Danke an Bumerang für den super Schulungsflug :8: :8: :8:





    Ich habe da etwas die übersicht verloren ohne Pittbull als Leader und habe auch ab und zu die Falsche Frequenz eingestelt und somit einen
    Teil nicht richtig mitbekommen :4: aber das grosse ganze habe ich immer gehört Koordinatendurchgabe usw.
    Ich habe auch mehr oder Weniger mit Viper als die 3 mithalten können :D in einem abstand von 5-10 Meilen.
    Was ich dan aber wircklich eine Aufgabe fand " jedenfalls für mich" war die Tatsache einfach nichts zu sehen Blind wie ein Blinder :3: .
    So habe ich mich dan darauf Konzentriert wenigstens den Heimatflughafen sicher zu Erreichen und konnte auch meine F16 ohne Bruchlandung
    mit allen drei zusatztanks sicher in Pescara Per ILS Landen :D .
    Nochmals Danke an Bumerang und ich freue mich auf nächsten Mitwoch wens weiter geht.



    Grüsse Joe

  • Vielen Dank für das Training!


    War wirklich genial, obwohl es eigentlich "nur" ein Rettungsflug war, kam ich doch ganz schön ins schwitzen.
    Die Sicht war eine einzige graue Suppe, die einzige Chance den Flugwinkel auch nur zu erahnen war ein Blick auf die Instrumente.
    Das ein oder andere mal hab ich mich gewundert warum die anderen plötzlich immer näher kommen "können die denn nicht gerade fliegen?" schoss es mir durch den Kopf. Kurzer Blick zum HUD und die Einsicht das ich grad mit 30° nach rechts dreh und die Worte blieben in meinem Kopf wo sie hingehören :D


    Am schwierigsten fand ich die Koordination. Wer ist wann auf welcher Funkfrequenz unterwegs. Es ging wohl nicht nur mir so das man Funksprüche absetzt und keine Antwort bekam, weil der Rest gerade auf Guard rumgeistert (oder eben nicht mehr auf Guard)....
    Gute Navigationskünste und eine sehr gute Absprache im Flight sind hier gefragt.


    Ich muss mir wohl doch die Karte ausdrucken lassen ;)

  • gaaaanz wichtig, bei solchen Flügen ist es um so mehr (Überlebens)Entscheidend, dass man die nötigen Unterlagen griffbereit hat.


    Gestern die Koordinatenposition hat mir ohne Karte nicht weitergeholfen, ich kam erst auf die Position der deutschen Piloten als die uns ihre BE-Position mitteilten. NAV-Charts bei den wichtige Daten bzw. betreffende Flugplätze fehlen sind auch nicht gerade förderlich und ich habe trotz heiler Maschine genauso geschwitzt wie die Tornadopiloten.


    Hut ab, eine sehr gute Trainingslektion, eine Lektion die ich nicht vergessen werde. :8:

  • Zweite Trainingsrunde erfolgreich durchgeführt.
    Rescue Flights:
    Pitbull, Nik
    Viper, Rampage


    Emergency Plane:
    Bumerang



    Das schöne bei solchen Flügen ist, dass die meisten Ereignisse spontan und ungeplant aus der jeweiligen Situation heraus entstehen können.


    Aufgabe war es eine in Not geratene Hornet pimär durch den AA-Tacan (nur DME) anzupeilen und sicher zur Landung zu bringen.
    Auf dem Weg ergaben sich dann noch verschiedene andere Probleme bei der F-18 wie Ausfall eines Triebwerks, asymetrische Beladung, Fahrwerksprobleme und schließlich ein kompletter Flameout.
    Die Probleme konnten von den Rescue Flights gemanagt werden und die Hornet konnte sicher in Pescara landen.


    Die Unterlagen zur Nachbereitung finden sich wieder in der Dropbox:
    Dropbox\47thVFS\Training-Unterlagen\Search and rescue Training "Lehrgang search and rescue P2" 8)

  • Es ist für mich immer wieder faszinierend, wie aus einer scheinbar normalen Situation, eine kleine Herausforderung wird. Gestern hat sich wieder einmal gezeigt, wie schnell sich unsere Staffel weiterentwickelt.


    Beim ersten SAR-Einsatz herrschten schon etwas chaotische Funkverhältnisse. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, deshalb war der Funk gestern fast perfekt. :8:


    Warum nur fast? Weil ich zB. einmal auf der falschen Frequenz war und ein wichtiges Detail nicht mitbekommen habe. Habe die Hornet bei ihrer Flameoutlandung flügelnah begleitet und auf ATC Pescara geschaltet, angesagt war aber UHF Tactical. :9: Ein Wingman soll nicht denken, sondern zuhören und den Anweisungen seines Lead’s folgen. :1: Deshalb habe ich nicht mitbekommen, dass wir zum Alternate Frosione fliegen und mich gewundert, wo um Gottes Willen fliegt denn mein Lead hin? Nach einer bescheidenen Anfrage, wurde mir das Ziel genannt. Diese kurze Desorientierung hat aber auch etwas positives, im gesamten Einsatz ging zu keiner Zeit ein Pilot funkmäßig verloren und das ist eines der wichtigsten Elemente in der Fliegerei.


    Eine weitere Quintessenz aus dem gestrigen Flug, wann immer man Frequenzwechsel vermeiden kann, muss unbedingt danach verfahren werden. D.h. im Einzelnen, wir hätten den orientierungslosen Hornet Piloten sofort auf eine feste Frequenz lotsen müssen und nicht auf der Guardfrequenz belassen. Deshalb mussten die Lead's ständig hin und herschalten.


    Nur schade, dass wir so eine geringe Beteiligungszahl an diesem interessanten Lehrgang haben. :(

  • Hier noch ein Bild nachgereicht.
    Nachdem die Hornet flameout in Pescara die Landebahn geblockt hat, mussten die restlichen Flieger auf den Alternate nach Frosione ausweichen. Hier trafen sie auch den Wingman der in Not geratenen Hornet.
    Gelandet wurde in kurzen Abständen.
    Von Vorne nach hinten: Bumerang, Pitbull, Nik und im Landeanflug Viper und Rampage

  • Habe auch noch ein Bild nachzureichen bei dem man eindrucksvoll sehen kann, wie zierlich der Falke ist. Wenn man aber bedenkt, wie gefährlich so ein kleiner Vogel dem Großen werden kann, gell ... :1:, dann sie die Verhältnisse komplett umgekehrt.

  • Dritte Trainingseinheit erfolgreich durchgeführt.


    Das etwas andere Training unter dem Motto Multiplayer ohne Multiplayer.
    Primär befasste sich die an die Theorie anschließenden Flüge mit der Koppelnavigation. Abwechselnd nahmen jeweils zwei Piloten einmal die Position des in Not geratenen Luftfahrzeuges und zum anderen die Position der Rettungsleitstelle ein. Eine Multiplayer Verbindung kam nicht zustande.
    Dabei hatte die F-16 des fliegenden Piloten kurze Zeit nach dem Start einen kompletten Instrumentenausfall. Bei schlechter Sicht wurde die Leitstelle über einen Notfall informiert. Zusammen galt es zunächst die Position des in Notgeratenen anhand Startplatz, Zeit, Geschwindigkeit, Kurs bzw. Sonnenstand zu ermitteln. Danach wurde die F-16 durch die Leitstelle via Koppelnavigation nach Pescara geleitet.
    Also z.B. :
    "Emergency airplane, fly heading 230°, Groundspeed 350 knt for exactly 3 minutes, 20 seconds. Report factory in sight. Minimum save altitude in this quadrant is 8.700 feet."


    Bei den meisten wurde die initiale Positionsbestimmung innerhalb von 5 Minuten vollzogen. Das anschließende Koppeln klappte problemlos. Selbst Auffanglinien wurden nicht benötigt.


    Nur bei einem Flug gab es Probleme!
    Da ich selber als Lehrgangsleiter mal hier, mal dort vorbei schauen konnte, erlebte ich diese Rettungsaktion zum größten Teil mit.
    Ein echter Kriminalfall über Italien. Der betreffende Pilot nahm die Vorgaben des Trainings ernst und zeigte Orientierungslosigkeit in Vollendung.
    Vom Beginn der ersten Positionsmeldung an gab der in Notgeratene Pilot recht widersprüchliche Angabe , zumindest was die Erwartungshaltung der Leitstelle bezüglich seines Startplatzes erwartete.
    Der Pilot gab an, dass er vor knapp 5 Minuten in Grosseto an der Nordwest- Küste Italiens gestartet war.
    Sein anfänglicher Kurs von 230° brachte ihn somit schnurstracks an den Rand der Luftfahrtkarte Richtung offenes Meer.
    Die Leitstelle ließ ihn auf Ostkurs schwenken um wieder den Küstenverlauf Italiens zu erreichen.
    Nach kurzer Zeit meldete der Pilot auch den Übergang zur Küste, nur mit dem Unterschied das er nun mit Kurs 090°auf das Meer hinaus fliegen würde anstatt feet dry zu kommen...
    Eine Ungereimtheit folgte der nächsten. Meinte man, man hätte die Position ermittelt, wurde man schnell wieder durch eine widersprüchliche Aussage eines Besseren belehrt. Nach ca. 1/2 Stunde konnte dann die Position recht annähernd eingegrenzt werden. "Italien"
    Ob sich die Maschine immer noch an der Westküste oder bereits an der Ostküste befand, nördlich oder südlich von Pescara...????
    Jedenfalls konnte man ausschließen (einigermaßen sicher) das das Flugzeug nicht die Adria überquert hatte.
    Nach einer guten Stunde Irrflug (der Treibstoff wurde langsam knapp) konnte die Leitstelle dann tatsächlich doch noch die Position ermitteln (Kompliment dafür!!!). Die Maschine konnte auf Regio zwischen Italien und Sizilien dann sicher zur Landung geführt werden.
    Nach dem Flug herrschte weiterhin völliges Unverständnis darüber, wie es die F-16 auf diese Position hatte verschlagen können.


    Untersuchung des Vorfalles:
    Nach meinen umfangreichen Recherchen können wir nun wohl von folgenden Gegebenheiten ausgehen:
    Den Piloten wurden beim Einstieg in den TE 4 verschiedene Flüge von unterschiedlichen Plätzen angeboten.
    Der betreffende Pilot wählte sich den Startplatz Grosseto und jointe. Anscheinend wurde versäumt die betreffende Maschine anzuklicken, so das der Pilot in die F-16 jointe, welche im ersten Flug der Liste getasket war. Diese startete in Matera welches im Absatz des Italien Stiefels liegt.
    Somit also rund 330 Meilen südlich der vermuteten Startposition.
    Legt man ausgehend von Matera die anfänglichen Positionsmeldungen zu Grunde sind diese stimmig.
    Jedenfalls war es ein sehr unterhaltsammer Flug! :8:


    Die Unterlagen zur Nachbereitung befinden sich wieder in der Dropbox
    C:\Users\Primär\Dropbox\47thVFS\Training-Unterlagen\Search and rescue Training Lehrgang search and rescue P3


    Hier noch ein Screenshot vom ersten (erfolgreichen) Flug.
    Die Leitstelle plottete den Kurs mit.

  • Bitte nicht falsch verstehen, wenn ich mit zwei witzigen Sprüchlein beginne:


    Hubschrauber-Lehrer (zu seinem Flugschüler): “Sehen Sie zu, daß Sie innerhalb der betonierten Fläche bleiben.” Und nach ein paar Minuten: “Ach was, bleiben Sie wenigstens in der Bundesrepublik!”


    Bei dem von Bumerang beschriebenen Flug, wäre die Bäcker Navigation angebracht gewesen.


    Man landet auf irgendeiner Airbase, geht zum einheimischen Bäcker und ermittelt anhand des Aufdrucks auf der Brötchentüte wo man sich befindet. Zusätzlich benutzt man eine Landkarte, um festzustellen, wo sich dieser Ort genau befindet. :D


    Wieder ernsthaft. Pitbull hat mich perfekt nach Pescara geleitet. Wußte jederzeit wo ich mich befinde und fühlte mich in "sicheren Händen."


    Ich dagegen habe zu Beginn einen Stockfehler begangen und die Sonne an die falsche Position "gestellt", bzw. sie ist dort hingesprungen. :4: Bis ich die Fehlstellung der Sonne bemerkte, war Pitbull natürlich weiter in seine Richtung geflogen. Hätte er in der Luft geparkt, dann hätte meine Berechnung gestimmt. :9: Jetzt griff bei mir Plan B und ich habe ihn nach einer nochmaligen Kurskorrektur zur "Auffanglinie" Ostküste geschickt. Pitbull hat mir einen hohen Berg an seiner 3 Uhr gemeldet und ich habe den höchsten gewählt, dadurch war er vermeintlich auf dem richtigen Kurs. Als er aber dann Brücken und andere Objekte meldete, die es in dieser Gegend nicht gab, wusste ich, es war der falsche Berg. Der Ahaeffekt war dann, dass ich den Verlauf der Küste abfragte. Meldung 40°, also war er nördlich von Pescara. Dann wurden noch eine silberfarbige Brücke und eine rote gemeldet und schon hatte ich seine Position, die etwas nördlich von Pescara lag. Kleiner Umweg von ca. 30 nm liegt meiner Meinung nach innerhalb der Toleranz, aber dass die Sonne, von Pitbull unbemerkt, einen Sprung von 90° am Himmel machte, verzeih ich ihr nie. :D


    Super Training. Danke Bumerang.