• Die ersten Sonnenstrahlen stahlen sich über die nahen Hügelketten als die Luft vom sonoren Brummen
    der Allison Turbo Prob Triebwerke einer startenden Hawkeye AWACS Maschine erfüllt wurde.
    Gleich hinter ihr, schwer auszumachen, folgten fünf F-16 der NRF mit ausgeschalten Lichtern.
    Der Start wurde ohne Nachbrenner ausgeführt und die Vipers verschwanden gleich nach dem Takeoff im Low Level
    zwischen den Bergen. Nach einer Minute lag die Airbase Podgorica/ Montenegro wieder friedlich und still da. Nur das zwitschern der Vögel kündigte den beginnenden Tag an.
    Grund dieses heimlichen Starts war die Alarmierung eines Seal Teams welches den serbischen
    Stützpunkt Podnikve kurz hinter der Grenze observierte. Es wurde beobachtet, dass Mig-29 und Mig-21 Kampfjets
    aus dem Hangar geschleppt wurden. Dies konnte nur bedeuten, das der erwartete Gegenschlag gegen die NRF Flieger
    bevor stand....

    "MC, Redwolf71, eight miles in trail, yardstick sweet" gab ich auf der taktischen Frequenz an den Package Leader Hummer weiter.
    Wir hatten das Radar ausgeschaltet und orientierten uns anhand des Air to Air Tacan Senders der führenden Maschine.
    Hummer flog an der Spitze, sein Wing war Rampage. Ich flog mit Bikeman und Rabbit hinterher.
    Als die Meldung betreff der Mobilmachung der Serbischen Kampfjets uns erreichte, beschlossen wir nicht brav abzuwarten bis sie über der Base waren.
    Es galt dem Gegner wieder einen Schritt voraus zu sein. Also hatten wir beschlossen schnell und unendeckt bis zur Grenze zu fliegen, dort auf einem kleinen Behelfslandeplatz zu landen, den Gegner an uns vorbei fliegen zu lassen um uns dann in Folge heimlich hinter den Gegner setzten zu können.
    Beim Ramp hatten wir dann leider den ersten Ausfall zu beklagen, da Bei Westy anscheinend ein Pedal (Seitenruder) gebrochen war.

    Wenig später staffelten wir uns zum Anflug auf den kleinen Airstrip Sula.
    Auf Anfrage bestätigte AWACS, dass die Serben allem Anschein nach noch nicht gestartet waren.
    Ich betätigte den Com Switch um ein kurzes Bild der Staffelung für den Landeanflug zu bekommen.
    Im Gegensatz zum Cont- Modus, welcher mit Radar Silent nicht funktionierte, klappte das Assign Für wenige Sekunden problemlos.
    Der Anflug selber war etwas ungewohn, da wir aus dem Tiefflug heraus landen mussten.
    Alle schafften es ohne Probleme runter und wir versteckten unsere Jets in der Umwaldeten Abstellfläche.
    Ein hot pit refuel wurde durchgeführt und dann hieß es warten.
    Nach wenigen Minuten sahen wir Rabbit aus seiner Kiste klettern. Seine Systeme waren unvermittelt offline gegangen.
    So reduzierte sich unsere Gruppe auf vier Maschinen. das Seal- Team hatte von vier feindlichen Mig-29 und vier Mig-21 berichtet.
    Also für jeden von uns zwei Ziele. Das war gut zu händeln.
    Mir oblag die regelmäßige Picture Abfrage bei AWACS. Allerdings verlief die Aufklärung unseres fliegenden Auges nicht gerade zufriedenstellend.
    Vom Seal- Team war uns zwischenzeitlich schon der passende Code betreffend des Starts der serbischen Fighter übermittelt worden.
    AWACS hatte aber fünf Minuten später erst einmal einen Spike einfangen können. Dies war beunruhigend, waren wir doch auf diese
    Information angewiesen, wollten wir den Gegner effektiv abfangen.
    Plötzlich erwachte unser RWR zu Leben. Erst bekamen wir Mig-29 Spikes, wenig später auch Mig-21 Spikes angezeigt.
    Sie kamen genau aus Osten und näherten sich schnell unserer Position an.
    Der Radar Frühwarn Empfänger füllte sich weiter. Ich betätigte die Target separation Taste auf dem Threat warning prime panel um die Symbolik auseinander zu ziehen. Trotzdem konnte eine genau Anzahl nicht ermittelt werden. jedenfalls schienen es deutlich mehr als acht Flieger
    zu sein.
    Einem Gefühl folgend richtete ich meinen Blick gen Himmel und gewahr zwei Mig-29 welche in geringer Höhe über uns hinweg flogen.
    Wir hatten ausgehend von der Information, dass die Serben ja in Podnikve getartet waren angenommen, das ihr Flugweg deutlich versetzt zu unserem Versteck verlaufen würde. Nun flogen sie geradewegs über uns rüber. Nervosität machte sich breit. Wenn jetzt einer von denen auf die Idee kam nach unten zu schauen....
    Auch Mig-21 kamen in Sicht und überflogen unsere Position.
    Jetzt erklärte sich auch die Unzulänglichkeit von AWACS, da die Maschinen im Tiefflug über dem bergischen Gelände unterwegs waren.
    Sie wollten einer frühzeitigen Entdeckung entgehen.
    Nach den Migs wartete ich ungeduldig auf die Startfreigabe von Hummer, als das RWR erneut Kontakte von Osten anzeigte.
    Wir ließen auch sie vorbei ziehen. Sie entpuppten sich als zwei SU-27.
    Da wir wussten, das in Podnikve keine Su-27 stationiert sind, wurde klar, dass man das Package von mehreren Basen zusammen gestellt hatte.
    Dementsprechend hatte sich der Pushpoint und der Einflug in den motenegrischen Luftraum verlagert.
    Hummer gab den Scramble Befehl. Es ging los....


  • Wir linierte einzeln im 3 Sekunden Abstand auf und schoben ohne Stop den Nachbrenner rein.
    Da wir frisch betankt waren ließen wir den Burner aktiviert und jagten den feindlichen Jets hinterher. AWACS zierte sich immer noch Informationen
    preis zu geben, aber die Flugroute war im Prinzip klar. Die Serben würden direkt Podgorca anfliegen.
    Endlich konnte mir AWACS eine Braa Information geben. Die SUs waren 10 Meilen vor uns. Ich nahm das Fernglas zur Hand und konnte sie unterhalb meiner Ein Uhr Position ausmachen. Zu diesem Zeitpunkt musste Bikemans Kontakt zum Host abgebrochen sein was wir allerdings erst zum Zeitpunkt der Landung realisierten. Ergo, mit Beginn des Angriffs waren effektiv nur noch Hummer, Rampage und ich im Rennen.
    Ich entschloss mich für den Angriff auf die Su-27 mein Radar noch nicht zu aktivieren. Wir wollten unsere Anwesendheit und unsere Position so spät wie möglich verraten. Ich schaltete die Amraam in den Boresight Mod und schoß auf die SUs welche sich gerade zu einer Close Formation zusammen geschlossen hatten. Boom, die linke erwischte es. Der Pilot der übrig gebliebenen Maschine brach nach rechts aus, aber da war ich schon in Reichweite für meine Sidewinder. Beide SU zerschellten daraufhin im Balkan Gebirge.
    Einer der Piloten hatte wohl noch Zeit gefunden die anderen über Funk zu warnen, denn wir bekamen ein Mig-29 Spike im RWR. Hummer befahl das Radar zu aktivieren.
    Shit, das war ein Haufen von Kontakten. Später sollte sich heraus stellen, dass es sich um vierzehn Feindflugzeuge handelte. Wir gingen an die Arbeit. Hummer und Rampage gingen die gefährlicheren Mig-29 an, während Bikeman und ich uns um die zahlreichen Mig-21 kümmern sollten.
    In Folge wunderte ich mich, dass das Zusammenspiel zwischen Bikeman und mir so schlecht lief. Hatte ich doch keine Ahnung, dass er offline zum Host war, auch wenn der Funk noch funktionierte.
    Hummer und Rampage hatten ihren ersten Schlagabtausch. Eine Mig-29 hielt dennoch weiter auf uns zu und auf die Gefahr eines Doppelbeschusses schickte ich ihr auch eine Aim-120 entgegegen.
    Das Gefecht dauerte Minuten und verlagerte sich über Podgorica über dem auch unser AWACS kreiste. Zum Glück kam es weder zu friendly fire noch wurde die Hawkeye von den Serben runter geholt. Dafür ließen wir ihnen aber auch keine Zeit.
    Ohnedies schien der Gegner einigermaßen überrumpelt. hatten sie doch erwägt uns am Boden zu finden und vermeitlich leichtes Spiel mit uns zu haben, waren wir plötzlich auf ihrer Sechs Uhr Position aufgetaucht.
    Zum Schluss verfogten Hummer und Rampage noch eine Mig-21 in den albanischen Luftraum, danach meldete AWACS Picture clear.
    (Bikeman) und ich sicherten noch den Luftraum über Podgorica bis der Redwolf6 Flight gelandet war und setzten dann auch sicher auf.
    Resümee des Einsatzes:
    Bestätigte Abschüsse von
    2x SU-27
    3x Mig-29
    6x Mig-21
    Total also 11 Abschüsse


    Das Schicksal von einer Mig-29 und zwei Mig-21 konnte nicht geklärt werden.


    Keine eigenen Verluste!
    Kompliment an alle beteiligten Piloten!

  • Trotz der Schwierigkeiten beim Start mit den kaputten Pedalen und dem Ausfall Rabbits war es ein sehr schöner Flug.
    Das warten auf dem Behelfsflughafen mit dem Überflug der feindlichen Fliegerei war super!
    Schade das wir 2 Kameraden durch Technische Schwierigkeiten verloren haben aber trotzdem haben wirs den Serben ordentlich gegeben.

  • wie immer ein perfektes debriefing von dir :8: :D
    tja, was soll ich sagen! in der standby-position auf "sula", hatte ich ein fire-warning im triebwerk! die fuel-crew zeigte mir auch rauchentwicklung an und damit war der weiterflug für mich gestorben!
    bin jetzt erst wieder von "sula" zurück, da ein techniker eingeflogen wurde und den schaden beheben konnte!
    meine viper ist somit wieder einsatzfähig!
    salute
    rabbit