Mission sunrise surprise

  • HOT MISSION BALKAN THEATER
    Lage:
    Auf der slowenischen
    Airbase Brnik hat es gestern Abend eine feindliche Übernahme durch eine
    Splittergruppe einer terroristische Zelle gegeben.

    Den Terroristen (geschätzt eine Gruppe von ca. über 40 Mann) ist es gelungen in
    einem Überraschungsschlag die Airbase inkl. Ihrer Luftabwehrstellungen in ihre
    Gewalt zu bekommen. Dabei wurden sie offensichtlich von im Vorfeld
    eingeschleusten Kräften unterstützt.


    Forderungen:
    Die Terroristen fordern die Freilassung 70 inhaftierter Genossen aus slowenischen
    Gefängnissen.


    Untermauerung der Forderung:
    Zum einen drohen die Terroristen mit der Exekution der Geiseln.
    Zum anderen mit dem Abschuss von Zivilmaschinen.
    Die Base verfügt über das weit reichende SA-5 SAM System.
    Ein ziviler Learjet wurde gestern Abend bereits zur Demonstration ihrer Fähigkeiten
    abgeschossen.

    Lt. unseren Informationen kamen dabei die 10 Insassen ums Leben.


    Planung:
    Slowenien hat die NATO um schnelle Hilfe in dieser Angelegenheit gebeten.
    Lange Verhandlungen mit den Terroristen werden abgelehnt.
    Man möchte der kriminellen Welt zeigen, dass in Slowenien mit Terroristen nicht
    lange gefackelt wird.

    Dabei nimmt die Regierung Kollateralschäden des eigenen Equipments in Kauf um die
    Bedrohung sofortigste zu eliminieren und den Terroristen die Handhabe ihrer
    Drohungen zu nehmen.

    Der Bodenangriff und die Befreiung der Geiseln wird durch eigene slowenische Kräfte
    ausgeführt.

    Zeitgleich soll die NATO einen Überraschungs- Luftschlag führen.
    Zu diesem Zweck wurden Piloten der NATO respose force aus Korea eingeflogen.
    Der RECON FLIGHT mit Nik, Bumerang, Viper und Rabbit hat gestern Nacht noch ein gutes Lagebild erstellen können.
    Die Positionen sämtlicher SAM Systeme wurde aufgeklärt.
    Der NRF Strike Flight startet bei Morgengrauen von Bolzano/ Italien.

    Viel Erfolg!

    LINEUP


    DATACARDRIDGE

  • Die Airbase Ronchi Die Legionari hatte eine schöne Kantine. Mangels Appetit schob ich jedoch das opulente
    Frühstück beiseite und versuchte meine Gedanken für das Debriefing zu ordnen.
    Gerade hatte ich die erfreuliche Nachricht erhalten, dass es meinen Kameraden,
    zumindest den Umständen entsprechend gut ging.


    Dieser Einsatz, wenngleich das Missionsziel erfüllt wurde, lief doch vollkommen aus dem Ruder.


    Manchmal hat man einfach Pech und dieser Morgen war voll davon gewesen.


    Im Morgengrauen waren wir zu Sechst von der Italienischen Base Bolzano gestartet
    um eben diesen Überraschungsangriff auf die von Terroristen besetzte
    slowenische Base Brnik zu fliegen.

    Die Distanz von rund 180 Meilen wurden im absoluten Tiefflug in einer
    aufgelockerten Trail- Formation durch die Canyons des Balkangebirges
    zurückgelegt. Trotz 35 gesetzter Wegpunkte war es für den Package- Leader
    Hummer nicht einfach den Weg durch die Schluchten vorzugeben ohne aus Versehen
    in eine Sackgasse zu landen und andererseits innerhalb der TOS zu bleiben. Der
    Angriff war exakt mit den slowenischen Truppen, welche den Erdkampf übernahmen
    getimt.

    Trotz diesiger Sicht des langsam hebenden Bodennebels, sowie heftiger Turbulenzen in
    Hang- und Bodennähe, welche den Flugweganzeiger wild hüpfen ließen, gelang der
    Überflug ohne nennenswerte Komplikationen. Allerdings setzten die meisten
    Piloten Bittching Betty mittels des Voive Message auf inhibit, da die
    andauernden „Altitude“ Warnungen eher destruktiv waren.

    Außerdem schalteten wir die Wegpunkselektion auf Automatik.


    Der Angriff begann.
    Pünktlich erreichten wir das Ziel. Knapp 10 Meilen vor dem Ziel wurde der Tiefflug aufgegeben.
    Die Piloten aktivierten ihr Radar und den Störsender und begannen mit den Mavericks ihre zugewiesenen Ziele anzugreifen.
    War man bis zu diesem Zeitpunkt gänzlich unbemerkt geblieben, reagierten die Terroristen doch umgehend.
    Sofort gingen sämtliche SAM Systeme online und die ersten Raketen stiegen in den Himmel.
    Die Terroristen waren verdammt auf Zack.

    Rabbit´s und meine Aufgabe war es nach den gemeldeten MIG-29 der Bande Ausschau zu halten.
    Tatsächlich fanden wir sie am Holdingpoint des aktiven Runway mit offensichtlich laufenden Triebwerken.
    Ich schaltete meine Maverick in den Visual Modus, schob mittels des HUD den Zielbestimmungskasten auf die vordere MIG, vergewisserte mich, dass ich eine saubere Aufschaltung hatte und –Rifle-
    Hier passierte mir ein folgenschwerer Fehler welcher direkt und indirekt zum Verlust von zwei F-16 führte.
    Ich hätte ohne Weiteres die zweite MIG abschießen können, wollte diese aber meinem Wingman Rabbit nicht vorenthalten.
    Leider kam hier das erste Mal das Pech mit ins Spiel. Rabbit benötigte 3 Sekunden länger zur Zielfindung und just
    als er den Zielbestimmungskasten auf die zweite 29 setzten wollte explodierte die Erste.

    Der sofort entstehende dichte Rauch maskierte die zweite MIG, welche es dadurch gelang um die Trümmer der
    vorderen Maschine zu kurven und auf den Runway zu linieren. Rabbit meldete dies
    und aktivierte seine IRIS-T. Kein Problem dachte ich und erledigte noch schnell mein Sekundärziel (Tanks) mit der verbliebenen Maverick

    bevor ich vor dem Platz der AAA auswich.
    Rabbit schoss seine Heater auf die rasant startende MIG, welcher es mit einem aberwitzigen Manöver gelang die anfliegende Rakete abzuschütteln, gleichzeitig auf Gegenkurs zu schwenken und zeitgleich eine Archer abzuschießen.
    Die Archer traf den völlig unvorbereiteten Westy, welcher gerade das zugewiesene Radar der Base zerstört hatte und sich gerade im Beam befand. Er hatte keine Chance zur Reaktion und konnte gerade noch rechtzeitig den Hebel zwischen seinen Beinen ziehen.
    Der MIG Pilot blieb aggressiv und zu allem Übel über der Base. Rabbit versuchte dran zu bleiben, wurden nun aber zusätzlich von der Flak unter Beschuss genommen. So gelang es der Mig sich hinter Rabbit zu setzten.
    Ich hatte derweil wieder eingedreht, aktivierte den Dogfightmodus und meine beiden Iris-T gingen simultan und ungefragt vom Flügel…Verdammt, was war das denn? Hummer, welcher das Radar der SA-3 erfolgreich ausgeschaltet hatte, kam Rabbit zu Hilfe, schoss seinerseits eine Iris auf die MIG, welche wieder in einem spektakulären Manöver auswich.

    Hummer´s Heater spielte die beleidigte Leberwurst und suchte sich einfach ein neues Ziel…Rabbit!
    Hummer hielt unverdrossen weiter Fühlung zur MIG und konnte sie im zweiten Gang abschießen.
    Die Trümmer gingen westlich des Base Zauns nieder und gefährdeten zum Gück nicht die anrückenden Bodentruppen der slowenischen Streitkräfte.
    Diese drückten dem ausgestiegen Rabbit nach seiner harten Landung gleich ein Gewehr in die Hand.


    Pitbull hatte derweil die SA-2 vernichtet, nur Viper benötigte einen zweiten Run, da aus seinem ursprünglichen Anflugwinkel leider ein Gebäude das Barlock- B der SA-5 verdeckt hatte. Allerdings konnte die Flak der Terroristen endlich Treffer verbuchen. Vipers Maschine erhielt einige Perforationen. Zum Glück konnte er unter Mühen die Kontrolle über seine Maschine behalten.


    Die Arbeit war getan. Alle vorgegebenen Ziele waren vernichtet worden.
    Man sammelte sich und ging auf Heimkurs.

  • Ich übernahm das Geleit vom angeschlagenen Viper, Hummer und Pitbull bildeten die Nachhut.
    Wir waren gerade in Begriff die Grenze nach Italien zu überfliegen, als uns voraus Kontakte entgegen kamen.
    Die Verbindung zu AWACS war über den ganzen Flug noch nicht zustande gekommen, aber man hatte uns vorab versichert, dass der Luftraum komplett gesperrt worden war. Ich übergab die Kontakte an Hummer und Viper und ich ließen uns nach Norden abfallen.


    Kurze Zeit später entpuppten sich die Kontakte als MIG-29. Hatten die Terroristen doch mehr Maschinen gehabt?
    Hummer und Pitbull gingen auf Abfangkurs. Zwei sehr erfahrene Piloten wusste ich und blieb sorglos an Vipers Seite.
    Das Pech schlug wieder zu. Soweit ich mich noch erinnere wurde eine MIG abgeschossen, die andere zwar getroffen, aber nur gedamaged.
    Irgendwie schaffte es diese dann in den Kurvenkampf mit Hummer zu kommen.
    Ein Klassiker aus dem BFM. Pitbull kam dazu und konnte sich auch hinter die MIG setzten, traf anscheinend dann aber nicht. Dann war da plötzlich dieses Felsmassiv vor ihm…. Ja Korea ist um einiges flacher… Er konnte sich gerade noch rechtzeitig mit dem Schleudersitz retten.
    Hummer konnte sich derweil nicht von der festgebissenen MIG lösen und so ganz rapide ging im der Treibstoff aus.
    Er bat um Support. Viper und ich waren schon ein gutes Stück weg und ich war mir keineswegs sicher ob ich die Position des Dogfights noch rechtzeitig erreichen
    würde. ..Einen Versuch war es Wert.

    Bei 1.800 LBS Restkraftstoff schob ich den Throttle in den Nachbrenner und flog Hummer´s Position an.
    Die MIG hing knapp hinter ihm und er meldete, dass er nur noch für wenige Sekunden Sprit hätte.
    Wir glichen die Bullseye Koordinaten ab, bis ich sicher sein konnte die MIG im Lock zu haben.
    Ich schoss die Amraam auf maximale Distanz raus.
    Für meinen Teil konnte ich die MIG und die F-16 gut unterscheiden und hoffte inständig, dass die 120C das genau so sah…
    Schon hatte Hummer ein big „M“ im RWR, aber zum Glück fand die Amraam das richtige Ziel.
    Allerdings währte die Freude nicht lange, da Hummers Triebwerk noch einmal kurz hustete und dann mangels Treibstoff den Dienst quittierte. Er war im Low Level und hatte somit keine Optionen mehr.
    Ich schloss zu ihm auf und konnte bei seinen Ausstieg die genaue Position mitplotten.
    Beim besorgten Blick auf meine eigenen Kraftstoffreserven stellte sich mir die Frage, ob ich Hummer Schicksal folgen würde.
    Zurück nach Bolzana war aussichtslos, Zum Tanker ebenfalls. Zu meinem Glück hatte Hummer vor dem Flug noch einen Alternate in Grenznähe bestimmt.
    Ronchi Die Legionari.
    Ich setzte meine überschüssige Fahrt in Höhe um, stieg so hoch es ging und konnte mit feuchten 100 LBS die 45 Meilen zum Alternate mit 220 Knt abgleiten. Zehn Minuten später konnte ich mit verbleibenden 70 LBS in Ronchi aufsetzten..
    Viper hatte es fünf Minuten vorher geschafft in Bolzano zu landen.

    Also, das Missionziel wurde erfüllt,

    auch den slowenischen Bodentruppen war es gelungen die Terroristen zu überrennen,
    aber zu welch hohen Preis unsererseits...


    Ich schaute auf. Die Kantine füllte sich langsam. Zeit wieder an die Arbeit zu gehen.
    Ich setzte den bereits erkalteten Kaffee an die Lippen und dachte im Stillen:
    -Manchmal hat man einfach Pech…

  • Wieder eines der interessanten Debriefs. :8:


    Zwei Herzen schlagen in meiner Brust, einen teils habe ich mich geärgert, dass ich nicht dabei sein konnte, andererseits, vielleicht wäre ich der einzige gewesen, der es nicht überlebt hätte. Denn es gibt Tage an denen man kein Glück hat und wenn dann wie in diesem Einsatz noch Pech dazu kommt, dann ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart. :9:


    Zurück zum Einsatz, der mir für meine LAN-Planung wertvolle Hinweise gibt. Einer davon, wird ein Deep Strike geplant, muss man unbedingt vorher Verhandlungen führen, damit man irgendwo in der Nähe zum Einsatzgebiet einen Zwischenlandeplatz requirieren kann. Sollte für die NATO auf dem Balkan eigentlich fast überall möglich sein.


    Das nächste ist eher falconspezifisch. Einmal über das Ziel geflogen, das zweite Mal geht fast nie ohne Treffer ab, hat sich beim Reconflight am Donnerstag bei mir wieder bestätigt. Vielleicht gibt es eine Strategie, wie man den Falcon überlisten kann, im Moment finde ich keine.


    Auf alle Fälle ein sehr interessanter Einsatz der uns anspornen soll, zukünftige nicht so verlustreich zu agieren. Das Balkantheater scheint etwas giftiger zu sein, dem müssen wir Rechnung tragen und unsere Defensivfertigkeiten wieder in den Vordergrund stellen. Da waren wir schon einmal richtig gut und defensives agieren ist einer der Grundsätze der NRF und muss bei uns wieder an oberster Stelle stehen.

  • komme jetzt erst dazu:


    super mission, vielen dank bumerang!
    sehr umfangreiches debrief, wobei ich nur die hälfte davon life dabei war :4: !
    auch wenn das ergebniss nur mit einer horrenden verlustrate erreicht wurde, haben wir doch den terroristen gezeigt, daß mit uns nicht zu spaßen ist!
    zu mir:
    als ich so am schirm gen boden schwebte, hatte ich einen guten überblick auf die airbase brink! südöstlich konnte ich ein kleines waldstück ansteuern indem sich bereits die slowenischen bodentruppen sammelten! als der kommandierende offizier mein nrf-patch sah grinste er über beide ohren, drückte mir eine sturmgewehr in die hand und ich schloß mich seiner truppe an und nach erfolgreichem groundeinsatz flogen mich die spezialisten per heli zu ihrer homebase um mich von da nach bolzano auszufliegen!
    nette kollegen die slowenen!
    salute
    rabbit