Meine BARCAP-Taktik trägt nun reife Früchte. Zugegeben, die Flüge weit in den Norden von Korea sind schon etwas eintönig, zumal ich jetzt die 3. Nacht bei völliger Dunkelheit zufassen habe.
AWACS brauche ich auf der Strecke schon gar nicht mehr fragen, weil immer nur kommt: „es gibt nichts zu tun“! Um aber irgendeine Stimme in der Eintönigkeit zu hören, frage ich halt doch ein paar mal nach, ob sie nicht irgendwas zu tun hätten. Es würde mir ja schon genügen, wenn irgendwo ein DPRK-Segel- oder Ultraleichtflieger unterwegs wäre, den ich wenigstens erschrecken könnte. Nicht einmal das, rein gar nichts zu tun, als in die dunkle Nacht zu starren und genau wissend, es ist nichts zu sehen. Jetzt habe ich mich schon dabei ertappt, mit der Pitbeleuchtung rumzuspielen. Wenn man sich wenigsten mit dem Wingi unterhalten könnte, das ist aber ein sturer Komißkopf, der nur auf meine Befehle reagiert und nicht mal das tut er, weil er auf grund meiner besonderen Taktik meist mein Leader ist.
Euch interessieren sicher nicht die Leiden eines einsamen alten Colonels, sondern hoffentlich meine besondere Taktik. Na so besonders ist sie wieder nicht, aber wie schon erwähnt, sie ist sehr effektiv.
Man hört ja sehr oft, oh Mann, mir hängt das ewige BARCAP-Fliegen zum Hals raus. Ging mir nicht anders. Deshalb suche ich mir vor jeder BARCAP eine Airbase aus, die dann von mir alleine zerstört wird. Jungs ich sage euch, wenn ihr alleine in so ein Wespennest stochert, muss man sich nicht wundern, dass die das nicht mögen und versuchen, dir ihren Stachel irgendwo hineinzujagen. Es ist absolut genial, wenn sich alles auf eine einzige F-16 stürzt.
Ein paar Worte zur nüchternen Technik:
CAP-Time auf eine Minute stellen,
3 – 6 BLU-107 unter die eigenen Wings gepackt und AD auf 0.5 sec. Stellen.
Steuerpunkt (nehme meistens Nr. 4) mit den vorher ermittelten GPS-Daten versorgen.
Los geht’s!
Der Leader fliegt ja schön stur seine Bahnen und ich mache mich rechtzeitig im Tiefstflug auf den Weg zur Airbase. Die Richtung des Runways ist sehr wichtig, damit man nicht noch lange rumsuchen muss, oder absolut tödlich die Nase zu hoch trägt. Deshalb setze ich mir aus der bekannten „Z-Taktik“ einen Markierungspunkt vor die Base, an dem ich dann volle Lotte und pervers tief, die letzten Meilen zum Ziel fliege. Das Flakfeuer und die AK-47 Salven sind nachts besonders schön, vorausgesetzt, sie treffen nicht.
Spätestens ab dem Markierungspunkt ist die Langeweile wie weggeblasen, jetzt heißt es konzentrieren und ja nicht leichtsinnig werden, damit meine ich, nie zu hoch fliegen, nie zu langsam, nie lange gerade aus und wirklich nie einen zweiten Anflug machen. Wenn es beim ersten Anflug mal nicht richtig klappt, „scheiß der Hund ins Feuerzeug“, dann komme ich ein anderes mal wieder.
Alle Warnungen von Mig’s usw. ignoriere ich erst mal, ich ignoriere sie natürlich nicht komplett, ich merke mir schon die Richtung und verflüchtige mich anschließend, soll heißen, ich flüchte vor ihnen. Das heißt aber nicht, dass die ungestraft ewig hinter mir herfliegen dürfen, wenn die Gelegenheit günstig ist, greife ich sie mir schon, aber meistens hau ich ab. Landen können sie eh nicht mehr, den gehässig wie ich bin, habe ich ihnen ihre Airbase in Klump geschmissen. Mich würde echt einmal interessieren, was Falcon mit diesen Fliegern macht? Ausweichplätze werden von mir natürlich genauso geplättet, deshalb oft 6 BLU-107.
Mit dieser Taktik habe ich jetzt alle Airbases im Umkreis von 200nm geplättet und was soll ich euch sagen, da keine gegnerischen Jets mehr kommen, sind plötzlich wieder Deepstrikes und andere schöne Sachen im Angebot, Barcap ist jetzt die Ausnahme.
Die Campaign macht mir z.Zt. soviel Spaß, da jetzt auch schon dem Morgen graut und ich wieder was sehen kann. Bin gespannt, wie lange sie noch läuft, denn die roten Socken sind schon arg zerfleddert.