quick reaction alert 14.03.12

  • Am Morgen des 14.03.2012 oblag es der 47th den regulären Bereitschaftsdienst für die Alarmstartrotte der Airforce Base Kunsan/ Süd Korea zu stellen.
    Der primäre Auftrag bestand darin, bei Luftraumverletzungen der westlichen South Korea ADIZ (Air Defence Identification Zone) schnellst möglich zu starten um einfliegende potentziele Gefahren abzufangen. Bereits vor Sonnenaufgang checkten die Piloten ihre F-16 Block 52 Maschinen und stießen bei der Vorflugkontrolle auf Unerwartetes. Es gab Software seitige Probleme beim gemeinsamen Datenabgleich, welche aber zumindest bei 3 Maschinen gerade noch rechtzeitig zum Dienstantritt gefixt werden konnten. Es keimte der Gedanke auf, dass diese Probleme absichtlich herbeigeführt worden waren, aber wer konnte Interesse daran haben die Alarmstartrotte lahm zu legen? Zeitgleich mit den ersten glutroten Strahlen der aufgehenden Sonne die sich über den östlichen Horizont schob setzte Betriebsamkeit auf der Base ein. Das geplante Flugshow- Event am kommenden Wochenende warf seine Schatten voraus. Die ersten Teams waren bereits eingetroffen und begannen früh am Morgen mit ihren Trainingsflügen. Während sich die letzten Nebelfetzten vom Flugfeld lösten hörte man bereits die ersten Triebwerke hochspulen. Kerosingeruch lag in der Luft. Auch die Piloten der Alarmstartrotte, Viper, Reno und Tomcat begannen mit dem Rampstart.


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    Am anderen Ende der Base, im angemieteten Hangar des französischen Solo Display Teams, spielte sich unbemerkt eine ganz andere filmreife (JetFighters) Szene ab. Maskierte Männer stürmten plötzlich den Hangar und überwältigten blitzartig die anwesenden Franzosen. Die Besatzung der für den Trainingsflug vorbereiteten Mirage 2000 wurde ausgetauscht. Was hatte das zu bedeuten?
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    Viper hatte mit seinen Männern den Ramp und den Preflight Check abgearbeitet. Der Groundchief der mantainance hatte wegen der vorab festgestellten Probleme empfohlen die Triebwerke mal ein wenig laufen zu lassen und so wurden die F-16 in das Arm/ De-Arm Area der aktiven Piste 18 verbracht. Dies konnte den Piloten nur recht sein, denn von hier hatten sie einen Logenplatz um die ersten Trainingsflüge der aufsteigenden Thunderbirds gut verfolgen zu können. Tomcat meldete leider bereits nach kurzer Zeit massive technische Ausfälle und seine Maschine musste wenig später zurück in die Instandsetzung geschleppt werden. Kurz vor 06:00 Uhr wurde an die Leitstelle „Defcon1“ Bereitschaft gemeldet. Nunmehr allerdings nur noch mit einer Zweierrotte.
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    Beim Anblick der mit laufendem Triebwerk präsenten Alarmstartrotte lief es dem ausgewechselten Piloten der Mirage 2000 kalt den Rücken runter. Zugegeben, die Entlohnung seines japanischen Auftraggebers, für den er, aus ihm nicht bekannten Gründen, eine Mirage stehlen sollte, war geradezu exorbital für seine Verhältnisse. Zumindest hatte er zurzeit einen gewissen finanziellen Engpass, nachdem er unlängst unehrenhaft aus der Airforce entlassen worden war. Anscheinend hatte der Japaner beim Rest des Teams gespart. Jedenfalls waren die Bemühungen die Alarmstartrotte einsatzuntauglich zu machen ziemlich schief gelaufen. „Nichts anmerken lassen“ presste er gequetscht an seinen Backseater raus, als sie dicht an den F-16 vorbei taxelten. Nach dem Takeoff spulte er „Bumeranski“ einige halbherzige Flugfiguren durch, bevor er unvermittelt unter Nachbrenner Einsatz Richtung Osten abdrehte. Er schaltete den Transponder aus, löschte die Positionsleuchten und passte sich im Low Level dem Geländeprofil an.
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    „Sir, wir haben die Mirage nicht mehr auf dem Schirm“ ließ sich der zuständige Controller vernehmen. „Rufen sie sie“ befahl der diensthabene Officer. –Nichts- Besorgt nahm man die Ferngläser zur Hand. War die Mirage abgestürzt? „Sir, Contact, Bullseye 090 twenty miles, low level, eastbound“ “Da ist was faul! Ich informieren die Leitstelle” gab der Controller zurück während er bereits die Nummer wählte.
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    Wenig später knackte es in Vipers Kopfhörer: „Quick reaction alert, scramble, scramble, scrambe“ Viper bestätigte und konnte bereits 30 Sekunden später “Airborne” melden. Sie wurden angewiesen auf östlichen Kurs zu schwenken. Dann erklärte ihm die Leitstelle, dass man davon ausgehen müsse, dass die Mirage 2000 entführt worden war. Sein Auftrag bestünde darin die Mirage zu stellen, sie zurück nach Kunsan zu eskortieren und zur Landung zu zwingen.
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    Bumeranski schwitze stark. Er rechnete sich einen Vorsprung von vielleicht 40 Meilen aus. Gerade genug um von dem bordeigenen Radar der ihn verfolgenden F-16 nicht erfasst zu werden. Um den Vorsprung halten zu können, musste er den direkten Fluchtweg einschlagen. Dadurch bedingt konnte er so manche Hügelkette nicht umgehen und musste daher etwas aufsteigen. Hoffentlich sahen sie ihn nicht…
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    Viper und Reno jagten der flüchtenden Mirage nach. Die Leitstelle Defcon1 konnte ihnen ab und zu Bullseye Koordinaten mitteilen, wenn die Mirage kurzzeitig auf dem Radar erschien.
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    In Höhe der zivilen Korea/Japan Flugroute gab die Mirage anscheinend ihren Tiefflug auf und war somit eindeutig auf dem Radar der Leitstelle zu sehen. Doch plötzlich nach dem nächsten Zyklus der Radarabtastung war sie verschwunden. Die letzte bekannte Position wurde an die F-16 Rotte übermittelt.
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    Bedingt durch den zivilen Verkehr hatten Viper und Reno nun das Problem etliche Kontakte auf dem Radar zu haben. Wo war die Mirage abgeblieben? Die Leitstelle gab die Empfehlung im oberen Stockwerk zu suchen und schon nach kurzer Zeit konnte Viper zwei sehr dicht zusammen fliegende Kontakte lokalisieren was ihm sehr spanisch vorkam. Die Beiden gingen auf Abfangkurs und tatsächlich konnten sie wenig später die Mirage in ihrem Versteck knapp unterhalb einer Transportmaschine visuell ausmachen. Sie hatten ihn gefunden.
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    Der Trick sich unter die Transportmaschine zu setzten hatte zwar das Korea- Radar getäuscht, nicht aber die Jungs hinter ihm. Die Signatur einer F-16 Aufschaltung zierpte Bumeranski in den Ohren. Zeitgleich kam über die Guard Frequenz die eindeutige Aufforderung des Rottenführers der Alarmstartrotte ihm zurück nach Kunsan zu folgen. Nun, so schnell wollte er sich nicht geschlagen geben. Er entledigte sich seiner Außentanks um beweglicher zu sein und riss seine Maschine in den Sturzflug.
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    Viper und Reno blieben dran. Der sollte ruhig versuchen sie mit seinem Deltaflügler auszumanövrieren. Nicht mit Ihnen. Man fand sich im unteren Luftraum wieder und nach wenigen Minuten erfolglosen Manövrierens gab der Pilot der Mirage auf Guard durch, dass er aufgeben würde. Viper gab Anweisung Richtung Kunsan zu schwenken und auf 10.000 Fuß zu steigen. Lammfromm folgte die 2000er der Aufforderung.
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    Man war schon ein gutes Stück Richtung Westküste geflogen. Bumeranski und sein Backseater beobachten mit Argusaugen die Positionierung der sie eskortierenden F-16 und warteten auf die passende Gelegenheit. Endlich schienen sich die gegnerischen Piloten sicher zu fühlen und verringerten den Abstand zur Mirage. Bumeramski zog den Schubhebel in den Leerlauf und aktivierte die Störklappen. Die erste F-16 Überschoß. Blitzschnell zog er seine Maschine in einen Split –S und flüchtete in entgegengesetzter Richtung. Er hatte sich vor dem Flug verschiedene unkontrollierte Plätze in dieser Gegend notiert. Vielleicht gelang es ihm einen dieser Plätze zu erreichen und unbemerkt zu landen. Dann konnten ihn diese F-16 Driver lange am Himmel suchen.
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    Hab ihn, dachte Viper. Das Manöver der 2000 war sehr überraschend erfolgt und sie hatten zunächst den Kontakt verloren. Zum Glück konnte die Leitstelle noch den Fluchtvektor durchgeben, bevor die Mirage unter das Radar getaucht war. Jetzt sah er sie gerade über einem unkontrollierten Platz und nahm sie in den Hardlock. Er gab via Funk eine unmissverständliche Drohung an den gegnerischen Piloten raus und dieser war klug genug zu erkennen wann er ausgespielt hatte. Man schwenkte wieder auf Ostkurs.
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    Bumeranski wusste das er keine Chance mehr hatte. Sein Treibstoff ging zur Neige. Er würde es gerade noch nach Kunsan zurück schaffen. Als er versuchte sich mit dem Schleudersitz dem Zugriff der Justiz zu entziehen funktionierte das blöde Ding nicht. War das eine Schikane seines Auftraggebers gewesen? Er versuchte noch die Viperpiloten zu bestechen, immerhin mit Sechstelligen Dollarbeträgen. Natürlich ohne Erfolg. Als der Rottenführer der F-16 auch noch den Spieß umdrehte und fragte wie viel er ihnen denn zahlen würde wenn sie ihn nicht abschießen würden, ergab er sich in sein Schicksal. Zehn Minuten später landete die Mirage wieder in Kunsan, dicht gefolgt von Viper. Die MP wartete bereits auf die Besatzung um sie in Gewahrsam zu nehmen. Reno hatte Fahrwerksprobleme und musste eine Bauchlandung hinlegen. Die 47th hatten bewiesen, dass sie den speziellen Anforderungen einer Alamstartrotte absolut gewachsen waren. Good Job!


    FOTOS

  • Wie geil war das denn...
    Ein geinaler Einsatz. Und dann noch so ein Debriefing..... ich schmeiss mich weg, aber es war wirklich so *grins*
    Danke Bumerang, für die Mission ! Gerne wieder :-)

    Yippieayee...


    Viper
    C/O 47th VFS



    dragonfighters_sig_viper.jpg
    Intel® Core i7-6700K | ASUS Z170 PRO GAMING Mainboard | 32 GB DDR4-2133 |AMD Radeon RX6800XT Red Dragon 16GB DDR6 | Win 10 Pro |
    Displays: 1x Samsung 40" / 3 x 10" TFT / 1x 4,3" TFT / 1x 7" TFT | HOTAS Cougar FSSB-R1 | Simped Vario Pedals | 9 x Arcaze USB | 2 Arcaze LED Driver | AIC | Arduino Uno

  • was für ein geiles debrief! :-) :-) !


    sehr guter job von viper und reno!


    das hätte auch ins auge gehen können, denn der cowboy1 - trainingsflug von kangnung war zur gleichen zeit in der luft und wäre bei einem "crazy ivan-manöver" durch die mirage in arge bedrängnis gekommen!


    salute
    rabbit

  • Ja Schade das mit meinen techn.Problemen :exitus: Aber in letzter Zeit häufen sich die Probleme. So läuft alles normal, aber sobald ich ins Pit steige gibst kurze Stutterings die dann mit einem Totalaufhänger enden. Bin echt Ratlos.
    Thermische Probleme scheiden aus, das wurde von mir in Langzeittest festgestellt. Kennt sich jemand evtl. mit AIC aus? Könnte aber auch Track IR sein was das Problem verursacht. Vieleicht hat einer von euren Groundcrews ne Lösung meine scheint nicht fähig zu sein den Fehler zu beheben.

  • Erst jetzt gelesen. :9:


    Wieder eine der Sternstunden in der 47th. Ich mag solche filmreifen Storys. Sie sind immer eine Belohnung für den Trainingsfleiß bei uns in der Staffel. Denn nur wer sein Hanwerkzeug beherrscht, kann so eine knifflige Aufgabe bewältigen. :8:


    Story und Debriefing, absolut genial.


    Gruß


    Nik